Stadt Willich Gespräche mit Kreis zur Windkraft

Stadt Willich · Die Stadt Willich möchte mehr Windenergie gewinnen. Windkraftanlagen sollen aber so geplant werden, dass sie das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Der Willicher Planungsausschuss will nun den Kreisplanungsausschuss einschalten, um sich mit anderen Kommunen abzustimmen.

 Die Willicher Politik will den Kreisplanungsausschuss einschalten, um sich über die Nutzung von Windenergie zu verständigen.

Die Willicher Politik will den Kreisplanungsausschuss einschalten, um sich über die Nutzung von Windenergie zu verständigen.

Die Willicher Verwaltung soll schnellstmöglich ein Gespräch der Obleute des Planungsausschusses und weiterer interessierter Kommunalpolitiker aller Fraktionen im Planungs- und Umweltausschuss des Kreistags organisieren. Darauf verständigten sich die Fraktionen im Planungsausschuss einstimmig. Es soll geklärt werden, welche Absichten und Ansichten die Kreispolitiker bezüglich des Themas Windkraftanlagen haben. Speziell geht es den Willichern darum, ob es Überlegungen in der Politik gibt, die Planung und Flächenausweisung für Windkraftanlagen regional zu organisieren. Bislang kann jede Kommune nur über Anlagen auf dem eigenen Gebiet entscheiden.

Grundsätzlich wollen die Willicher mehr Windenergie gewinnen – allerdings möglichst so, dass nicht an mehreren Stellen ein oder mehrere Masten aufragen und so das Stadtbild zerstören. Im Ausschuss hatte Heike Felde, Studentin an der Fachhochschule Niederrhein, ihre Bachelor-Arbeit – eine Analyse möglicher Vorrangflächen für Windenergieanlagen – vorgestellt. Sie hatte vier Areale definiert, die sich in 15 Teilflächen aufsplitten. Aus ihrer Arbeit hatte die Verwaltung bereits ihre "Lieblingsgebiete" im Bereich der Stadtgrenze zu Osterath abgeleitet und den Politikern im Ausschuss zur Genehmigung empfohlen.

Ein Gespräch mit der Kreisverwaltung habe ergeben, dass es angeblich keine Ambitionen des Kreises gibt, auf Kreisebene Vorrangflächen auszuweisen, so die Verwaltung. Das Gespräch hat aber nur auf Verwaltungsebene – ohne politische Vertreter – stattgefunden. Deswegen suchen die Willicher Politiker jetzt den Dialog mit den Kreispolitikern. Die Zeit drängt allerdings.

Heike Felde hatte in ihrem Vortrag angemerkt, ihr sei bekannt, dass die Stadt Osterath weitere Windkraftanlagen auf ihrer Seite der Stadtgrenze aufstellen möchte und entsprechende Verfahren gestartet hat. Werden diese Pläne umgesetzt, greifen Sicherheits- und Lärmschutzbedingungen, so dass die Zahl der möglichen Flächen in Willich weiter sinkt. Frage des Tages

(djm)
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