Tönisvorst Gebühren: Kirmes kurz vor dem Aus

Tönisvorst · Kurz vor dem Aus stand im Hauptausschuss die St. Töniser Frühjahrs- und Herbstkirmes. Die Verwaltung hatte im Gegensatz zum Arbeitskreis "Gebühren" vorgeschlagen, hin zu einer Kostendeckung die Gebühr je laufendem Frontmeter von 14,38 auf 21,30 Euro zu erhöhen. Bei den Enthaltungen der SPD wollte es der Hauptausschuss bei den bisherigen Sätzen belassen, also eine Unterdeckung von rund 3560 Euro in Kauf nehmen. Am 14. Dezember entscheidet abschließend der Rat der Stadt Tönisvorst.

 Dieses Riesenrad stand in diesem Jahr auf der Herbstkirmes in St. Tönis.

Dieses Riesenrad stand in diesem Jahr auf der Herbstkirmes in St. Tönis.

Foto: Archiv

Exorbitant hohe Gebühren

Selbst Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten war in der Zwickmühle, sprach im Vergleich zu den Nachbarstädten von "schon jetzt exorbitant hohen Gebühren in Tönisvorst" und war sich im Klaren, dass eine nochmalige Erhöhung das Aus für die St. Töniser Kirmes bedeuten könne. Die Verwaltung hatte in ihrer Kalkulation der beiden Jahrmärkte Gesamtkosten von 10 968 Euro genannt. Jörg Geulmann (CDU) bezeichnete die Kirmesmärkte in St. Tönis als einen "Hingucker", sein Unionskollege Helmut Drüggen wollte die Kirmes in ihrer Existenz nicht gefährden. Anderer Auffassung war die SPD, die für die höheren Gebühren plädierte. Michael Horst: "Die Kirmes ist schon längst kein Highlight mehr in St. Tönis." Nach langem Hin und Her folgte dann der Unterdeckungs-Beschluss. Die vier SPD-Mitglieder enthielten sich.

Beim Wochenmarkt waren sich Verwaltung, Arbeitskreis und Hauptaussschuss hingegen einig. Im vergangenen Jahr hatte es eine Unterdeckung von rund 2600 Euro gegeben. Berechnet man diese voll in die neuen Gebühren, hätte dies einen Anstieg um 35 Prozent zur Folge. Man einigte sich auf einen Anstieg von 16 Prozent. Mithin soll der laufende Quadratmeter Nutzfläche jetzt 1,74 Euro betragen. Gesamtkosten des Wochenmarktes: rund 16 000 Euro.

(wsc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort