Thema im Ausschuss Gebühren in Willich sinken im nächsten Jahr deutlich

Willich · Der Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen hat die Gebühren für das Jahr 2020 festgelegt. Die Quintessenz: Die Willicher Bürger werden unter dem Strich entlastet – bei einem Vierpersonen-Haushalt in einem Einfamilienhaus beträgt die Entlastung 7,05 Euro monatlich und 84,61 Euro im Jahr.

 Wasserzähler  Foto: Uwe Miserius

Wasserzähler Foto: Uwe Miserius

Dabei werden die Beträge für die Grundsteuer B, den Schmutzwasser-Verbrauch, die Regenwasser-Gebühr, die Abfallbeseitigung und die Straßenreinigung zusammengerechnet.

Die Grundsteuer B bleibt bei 411,93 Euro im Jahr. Deutlich gesenkt werden die Abgaben für das Abwasser: um 75,68 Euro auf 512,16 Euro. Kämmerer Willy Kerbusch erklärte: Die Stadt beziehungsweise der Abwasserbetrieb hat das System der Abschreibungen im Kanalbau umgestellt.

Eingearbeitet ist auch ein Beschluss des Ausschusses, der in der Sitzung am 18. September gefasst wurde. Dabei geht es darum, dass und wie die Bürger über einen Sonderzähler die Wassermenge erfassen lassen können, die sie für die Bewässerung des Gartens benötigen. Diese Wassermenge soll dann aus der Berechnung für den Schmutzwasserverbrauch herausgenommen werden. Denn diese Wassermenge (sauberes Trinkwasser) versickert auf dem Grundstück und fließt nicht als verschmutztes Gebrauchswasser in die städtischen Kanäle – was wiederum heißt, dass diese Wassermengen nicht kostenträchtig entsorgt und gereinigt werden müssen. Laut Verwaltung ist aber der aktuelle Mess- und Abrechnungsprozess „rechtlich nicht mehr zulässig“. Der Mess- und Abrechnungsprozess soll daher jetzt an die Stadtwerke übertragen werden. Ab 1. Januar sollen alle Bürger, die einen Erstattungsanspruch geltend machen möchten, einheitlich einen geeichten DIN-gerechten Wasserzählerbügel mit zwei Absperrventilen erhalten.

Eine Entlastung gibt es auch bei den Kosten für die Müllabfuhr: Ein 80-Liter-Gefäß mit wöchentlicher Leerung kostet im nächsten Jahr 315,55 Euro (bisher 324,62 Euro). Wird die Tonne nur in 14-täglichem Rhythmus geleert, werden im nächsten Jahr 157,78 Euro (bisher 162,31 Euro) berechnet. Auch bei diesem Thema gab Kerbusch einen Hinweis: Über verschiedene Maßnahmen – unter anderem die Anschaffung der Mülltonnen durch die Stadt – sei es gelungen, die Abfallgebühren im Vergleich zum Jahr 2006 deutlich zu senken. Bürger, die eine „braune Tonne“ für kompostierbaren Abfall haben möchten, zahlen dafür jährlich 52 Euro.

Geringfügig teurer wird die Straßenreinigung: Eine Hausfront (7 Meter Länge) wird mit 5,46 Euro statt wie bisher 5,32 Euro berechnet. Die Regenwassergebühr liegt unverändert bei 146,90 Euro.

Die Gebührensatzungen müssen vom Rat in der nächsten Sitzung verabschiedet werden.

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