Planungsausschuss „Für Willich“ kritisiert Umgang mit Fragen zum Marktplatz

Willich · Werden kritische Fragen zum Willicher Marktplatz abgebügelt? Dieses Gefühl hat die Wählergemeinschaft „Für Willich“ jedenfalls nach der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses.

  Die Fugen zwischen den Granitplatten sind noch nicht gleichmäßig gefüllt. Es müsse noch Material eingekehrt werden, sagt die Verwaltung.

Die Fugen zwischen den Granitplatten sind noch nicht gleichmäßig gefüllt. Es müsse noch Material eingekehrt werden, sagt die Verwaltung.

Foto: Norbert Prümen

„Für Willich“-Ratsfrau Theresa Stoll habe von der Verwaltung und vom Ausschuss-Vorsitzenden Christian Pakusch keine befriedigen Antworten auf ihre Fragen bekommen. Stattdessen sei immer wieder betont worden, wie schön doch die Eröffnungsfeier des umgestalteten Marktplatzes gewesen sei. Man sei ja durchaus für die Umgestaltung und finde den Platz auch gelungen, doch müsse man Probleme auch ansprechen dürfen, finden Detlef Nicola und Martin Dorgarthen von „Für Willich“.

Zunächst habe Stoll darauf hingewiesen, dass es auf dem Markt zu wenige Mülleimer gebe. Das sei auch bestätigt und Abhilfe sei versprochen worden, so Nicola und Dorgarthen. Als sie aber nachgefragt habe, wieso statt der Gleditschien keine einheimischen Bäume gepflanzt worden seien, sei die Stimmung schon gereizter gewesen. Auch auf die Frage, wieso die Fugen zwischen den Granitplatten teilweise ausgehöhlt seien und wie der Platz gereinigt werde, habe man dünnhäutig reagiert.

Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte die Stadtverwaltung mit, dass schon 2016 im Planungsausschuss die für den Marktplatz vorgesehenen Baumarten vorgestellt und beschlossen worden seien. Als Baumarten seien zum einen Zerreichen und zum anderen Gleditschien aufgrund ihrer guten Verträglichkeit des Stadtklimas und ihrer Anspruchslosigkeit vorgesehen worden. „Darüber hinaus war es gewünscht, vor den Gebäuden Markt 1–5 Bäume zu pflanzen, die die Fassaden nicht zu sehr verschatten, was durch die Wahl der Gleditschien in diesem Bereich aufgrund ihres lichten Schattenwurfs sichergestellt wurde“, so Andreas Hans, Geschäftsbereichsleiter Landschaft und Straßen.

Zu den Fugen erklärt Hans, dass das Einkehren des Fugenmaterials im Nachgang zur erstmaligen Herstellung bei gepflasterten Oberflächen immer durchzuführen sei. „Alle Fugen müssen sich erst ,setzen’ und in diesem Zusammenhang sukzessive nachgefüllt werden.“ Grundsätzlich stelle die Reinigung von Pflasterflächen andere Anforderungen an die eingesetzten Geräte als asphaltierte Flächen. „Hier sind in der Regel eher kleinere Kehrmaschinen mit geringerer Leistung bis hin zur Handkehrung (teilweise dabei auch nur temporär) gefragt“, so Hans. „Derartige Geräte befinden sich eigentlich grundsätzlich im Maschinenpark entsprechender Fachunternehmen.“

Ausschussvorsitzender Christian Pakusch sagt auf Nachfrage, ihn habe die Art und Weise, wie in der Sitzung mit dem Thema Markt umgegangen worden sei, geärgert. „Alle sagen, wie toll die Eröffnungsveranstaltung gewesen sei, und jetzt wird wieder etwas Negatives gesucht.“ Es werde nun unnötig die nächste Sau durchs Dorf gejagt. Natürlich müssten „Kinderkrankheiten“ beseitigt werden – so wie es auf dem Kaiserplatz mit der Wasserrinne auch geschehen sei. Wenn der Eindruck entstanden sei, dass die Fragen nicht ernsthaft beantwortet worden seien, tue es ihm leid. Das werde zur nächsten Sitzung nachgeholt, da ihm die Akzeptanz des Marktplatzes wichtig sei, so Pakusch.

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