Stadt Willich Fünf Schulen, fünf Disziplinen

Stadt Willich · In die 22. Runde ging gestern das Stadtschulsportfest. Rund 300 Sportler der weiterführenden Schulen aus Willich traten im Sport- und Freizeitzentrum Willich gegeneinander an.

Auf der Tribüne des Sport- und Freizeitzentrums Willich herrscht rege Betriebsamkeit. Schüler legen ihre Sporttaschen ab, schlüpfen in Trainingsjacken, schnüren Sportschuhe fest, füllen Wettkampfkarten aus oder sind in eine letzte Besprechung mit ihrem Sportlehrer vertieft. Der eine oder andere bewegt sich schon langsam auf die Laufbahnen der Anlage zu und beginnt sich warmzulaufen. Die Stimmung ist bestens und dass man gleich in den fünf Disziplinen Lauf, Weitsprung, Wurf, Kugel und Hochsprung, gegeneinander antritt, steht im Hintergrund. "Es ist einfach schön sich qualifiziert zu haben und mitmachen zu können", sagt Laura.

Auch Gäste aus Ungarn

Die zwölfjährige Schülerin des St. Bernhard-Gymnasiums ist eine der rund 300 Schüler aller weiterführenden Schulen aus Willich, die beim Stadtschulsportfest mitmacht. Nur die besten Leichtathleten vom Lise-Meitner- und St.- Bernhard-Gymnasium, der Johannesschule, der Robert-Schuman- Europaschule und der Pestalozzischule gehen an den Start. "Die Willi-Graf-Realschule würde normalerweise auch mitmachen. Aber sie kann aufgrund einer schulinternen Veranstaltung heute nicht", informiert Ralph Reckeweg, Sportlehrer des Lise-Meitner-Gymnasiums, der zusammen mit Horst Werft von der Johannesschule die Veranstaltung leitet. "Dafür hat die Johannesschule acht Schüler und zwei Lehrer aus ihrer Partnerschule im ungarischen Györ mitgebracht", verrät Werft.

Während Reckeweg über die Lautsprecheranlage begrüßt, hat Kai Berges von der Schuman-Europaschule, der den Bereich Hochsprung Jungen betreut, noch alle Hände voll zu tun und das im wahren Sinne des Wortes. Mit einem Zollstock misst er die genaue Höhe der Latte aus. Ein Meter muss sie für die Zehn- bis Zwölfjährigen hoch liegen. "Ein Stückchen höher, gut so", ordert er, den Blick fest auf den Zollstock gerichtet, an. Claudio (14) und Kristof (15) kommen dem nach und Sekunden später liegt die Latte genau richtig.

Die Schüler helfen

An allen Sportstationen unterstützen Schüler die Sportlehrer, schreiben Ergebnisse auf, führen Listen und kümmern sich um die Station. Mittlerweile ist bei Berges der erste Schüler gestartet. Mit Bravour meister der zwölfjährige Jonas die Höhe. Ein strahlendes Lächeln liegt auf seinem Gesicht, bevor sich wieder in die Reihe der Starter einordnet. Drei Versuche hat jeder, dann geht die Latte fünf Zentimeter höher. Der ein Jahr jüngere Niklas hat nicht soviel Glück. Er reißt. "Schade, aber ich habe ja noch zwei Versuche", sieht er es locker. Lehrerkollegin Melanie Bell betreut derweil die Mädchen beim Hochsprung. "Immer mit links abspringen", erinnert sie noch einmal. Zwischendurch sind immer wieder Pistolenschüsse zu hören. Die 75-Meter-Sprints haben ebenfalls schon angefangen. Von den Starterblocks schießen jeweils zwei Schüler los und sprinten so schnell wie möglich ins Ziel. Sprinten ist auch beim Weitsprung angesagt, um den nötigen Schwung für einen weiten Sprung herauszuholen.

Das Sportfieber hat inzwischen längst alle Teilnehmer gepackt. "Es wäre schön mal Stadtmeister zu werden", meint Robin (15). Zwei Chancen hat der Gesamtschüler. Er startet beim 1000-Meter-Lauf und beim Kugelstoßen. Doch wie alle findet auch er, dabei sein ist eindeutig alles.

(RP)
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