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Willich Frost macht Gehwege unsicher

Willich · Die klirrende Kälte der Vorwoche hat an den Straßen und Gehwegen einige Schäden hinterlassen. Die Verwaltungen sind dabei, sie zu erfassen. Für Ausbesserungsarbeiten ist es derzeit ohnehin noch zu kalt.

Willich/Tönisvorst Das Telefon bei Gerd Smits stand gestern nur selten still. Viele Bürger informierten den für die Straßenunterhaltung in Willich zuständigen Verwaltungsmitarbeiter über Schäden im Asphalt. "Viele Platten auf den Gehwegen haben sich aufgrund des starken Frostes gelockert oder ganz gelöst", sagt Smits. Am Dienstag hatte er deshalb einen Abschnitt der Hauptstraße in Neersen bereits vorsichtshalber abgesperrt. Auf der Quirinstraße in Willich soll eine komplette Gehwegseite betroffen sein.

Es sind die ersten Anzeichen dafür, dass die klirrende Kälte und der andauernde Frost der vergangenen Woche reichlich Schaden an Gehwegen und Straßen hinterlassen haben. Jede Fahrbahndecke leidet unter einem häufigen Wechsel von Frost und Sonnenschein. Denn durch den rollenden Verkehr entstehen ganzjährig feine Risse im Asphalt, in die das Wasser läuft. Bei Minus-Temperaturen friert es und dehnt sich aus. Schmilzt jenes Eis bei Sonnenschein, hinterlässt es einen Hohlraum. Durch den Druck von Personenautos und Lkw bricht die Straße auf. Ein Schlagloch entsteht, und es wird immer größer.

Gerd Smits geht davon aus, dass einige Willicher Straßen jetzt auf diese Weise Schaden genommen haben. "Es wird sicherlich Einiges gemacht werden müssen." Besonders betroffen sind eben die Straßen mit Vorschäden. Smits geht beispielsweise davon aus, dass die Brückenstraße in Anrath stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Schäden auf Tönisvorster Straßen halten sich nach bisherigen Erkenntnissen in Grenzen. Lediglich auf der Corneliusstraße hätten sich ebenfalls einige Gehwegplatten gelöst, berichtete gestern Stadt-Pressesprecherin Catharina Perchthaler. Die Stelle wurde abgesperrt, und heute wird sich eine Expertin die Sache ansehen.

Für eine genaue Bestandsaufnahme über die Schäden des Frostes ist es nach Ansicht der Verwaltungen noch zu früh. Mitarbeiter der Kommunen sind aber bereits mit der Straßenbegehung beschäftigt. Danach wird geprüft, an welcher Stelle nachgebessert werden muss. "Sobald eine akute Unfallgefahr besteht, werden wir diese natürlich beseitigen", kündigt Gerd Smits an. Viel mehr ist im Moment nicht zu machen. "Wir brauchen eine frostfreie Woche, bevor wir mit der Ausbesserung beginnen können", erklärt Gerd Smits. Derzeit sitzt der Frost allerdings noch tief im Boden.

An umfangreiche Straßenausbesserungen in den nächsten Monaten glaubt Smits trotz des geplanten neuerlichen Konjunkturpaketes der Bundesregierung, das eben auch umfangreiche Investitionen im Straßenbau vorsieht, allerdings nicht. "Ich denke nicht, dass wir viel Geld davon bekommen werden", sagt er. So lange bleibt ihm nur, an die Vorsicht der Fußgänger und Autofahrer zu appellieren. "Das Problem ist, dass man die beschädigten Stellen nicht immer erkennt."

Frage des Tages

(RP)
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