Tönisvorst Friedhofsgebühren steigen
Tönisvorst · Der Tönisvorster Hauptausschuss brachte die neuen Gebührensatzungen am Donnerstagabend auf den Weg. Zum Teil gibt es drastische Steigerungen. Das letzte Wort hat der Rat am Mittwoch.
Die neuen Gebührensatzungen für Straßenreinigung, Abfallentsorgung und Friedhofsnutzung passierten am Donnerstagabend den Hauptausschuss. Und sie haben es in sich.
Bei der Einsammlung der Grauen Restmülltonne gibt es Senkungen um bis zu 32 Prozent, für die Friedhofsnutzung stehen Erhöhungen um bis zu 240 Prozent ins Haus. Keine wesentlichen Veränderungen gibt es voraussichtlich bei der Straßenreinigung. Der Arbeitskreis "Gebühren" hatte sich im Vorfeld mit den Kalkulationen und mit den Inhalten befasst.
Den Bürgern nicht zu erklären
Friedhöfe: Den Hauptgrund für die teilweise drastischen Erhöhungen versuchte die städtische Mitarbeiterin Sabine Dicker zu erläutern. In diesem Jahr hatte es auf Grund von Überschüssen der Vorjahre (2006 bis 2009) noch eine günstige Berechnung gegeben.
Diese fallen ab 2012 weg. Und da das Jahr 2010 mit einer Unterdeckung abschloss, muss diese ebenfalls nunmehr auf die Folgejahre umgelegt werden. Also gleich zwei Faktoren, die zur der immensen Steigerung führen.
Einige Beispiele: Die Unterbringung einer Verstorbenen in der geschmückten Leichenhalle soll nicht mehr 67 Euro sondern zukünftig 177 Euro kosten. Die Gebühr für die Nutzung der Friedhofskapelle steigt von 174 Euro auf 285 Euro. Bei den Bestattungsgbühren werden für die Aschebeisetzung nicht mehr 51 Euro sondern zukünftig 162 Euro fällig.
Jörg Geulmann (CDU) sprach bei den "Wahnsinnssprüngen" davon, dass teilweise die Verhältnismäßigkeit nicht mehr gegeben sei und dass man dies dem Bürger nicht mehr erklären könne. Die CDU enthielt sich dann auch im Hauptausschuss der Stimme. Vom Bürgermeister wurde angeregt, im nächsten Frühjahr noch einmal grundsätzlich über generelle Änderungen der Friedhofssatzung zu reden.
Abfallbeseitigung: Bereits zum 31. Dezember diesen Jahres laufen die einzelnen Verträge mit der Tönisvorster Entsorgungsfirma Gerke aus. Erste Ausschreibungsergebnisse brachten um etwa 20 Prozent bessere Ergebnisse als zuletzt festgestellt.
Abfallbeseitigung ausschreiben
Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten teilte weiter mit, dass mit Gerke zunächst für zwei Monate ein Anschlussvertrag ausgehandelt worden sei. Bis dahin soll neu vergeben werden. Günstige Papierpreise und dicke Gutschriften sorgen auch dafür, dass die Eigentümer bei den Gebührenbescheiden im Januar etwas zurückbekommen werden. Die CDU enthielt sich der Stimme.
