Stadt Willich Frage: Was wollen die Eltern?

Stadt Willich · Viel Lob gab es im Willicher Ausschuss für Jugendhilfe für die bisherige Arbeit zur Umsetzung des neuen „Kinderbildungsgesetzes“ (Kibiz). Michael Süßbeck stellte den derzeitigen Stand vor.

Zuerst einmal will die Stadt über eine Umfrage ermitteln lassen, welchen Betreuungsbedarf es in Willich gibt – das heißt, wie viele Eltern sich für welches Betreuungsangebot entscheiden.

Der Hintergrund: Zum 1. August 2008 ersetzt in Nordrhein-Westfalen das „Kinderbildungsgesetz“ (Kibiz) das bisherige „Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder“ (GTK). Die Folge: Struktur und finanzielle Rahmenbedingungen werden sich verändern. Die wesentliche Neuerung, die „Kibiz“ mit sich bringt, ist die Einführung eines zusätzlichen Betreuungsangebotes von 25 Wochenstunden. Gleichzeitig wird der Tagesstätten-Betrieb auf 45 Wochenstunden ausgedehnt, so dass ab August 2008 nunmehr mit 25, 35 und 45 Wochenstunden drei Betreuungszeiten angeboten werden. Allerdings muss nach der derzeitigen Gesetzesfassung nicht jede Einrichtung alle Zeiten anbieten. Vielmehr entscheidet der jeweilige Jugendhilfeausschuss, welche Angebote in welchen Einrichtungen vorhanden sein werden. Die Verwaltung stellte den Zeitplan vor: Aktuell läuft die Befragung der Eltern, die bereits Kinder in einer Kindertagesstätte haben: „Am Freitag ist Abgabeschluss“, erklärte Süßbeck. Bis Mitte Dezember will die Stadt außerdem alle Eltern befragt haben, die ihr Kind für das kommende Kindergartenjahr angemeldet haben. Dabei schließt die Befragung zumindest in Teilen auch schon den Bedarf der Unter-Dreijährigen ein, denn es sind in einigen Tagesstätten auch schon Zweijährige angemeldet, berichtete Süßbeck. Und ab 2010 ist ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Zweijährige gesetzlich verankert.

Aus den Ergebnissen wird die Verwaltung einen Bedarfsplan erstellen und mit den Trägern der Einrichtungen besprechen, wie sich dieser Plan realisieren lässt. „Wir müssen fragen, was sich die Träger vorstellen können. Dabei sind auch Finanzierungs- und Personalfragen zu klären“, betonte Süßbeck. In einer Trägerkonferenz am 21. Januar 2008 soll dann das fertige Konzept besprochen werden. „Wir wollen eine einvernehmliche Regelung mit allen Trägern erzielen – und so, wie es die Eltern brauchen“, sagte Süßbeck.

Die Ergebnisse der Trägerkonferenz werden dann dem Jugendhilfe-Ausschuss in der Sitzung am 29. Januar vorgelegt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort