Fotos So schön ist das Museum der Heimat- und Geschichtsfreunde in Willich
Von 1855 bis 1955 zierte der Hahn den Kirchturm von St. Hubertus in Schiefbahn. Seine Einschusslöcher verdankt er den Amerikanern. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges schossen sie auf den Hahn aus Edelstahl. Heute ziert ein rund dreimal so großes Modell die Kirche.
Am Kölner Dom sind rote Mäntel heute noch zu sehen. Wie auch einst in Schiefbahn tragen dort die Kirchenschweizer die auffällige Bekleidung. Sie sind Türhüter und Aufseher der katholischen Kirchen.
Feinste Eichenmöbel gab es einst in der Schiefbahner Grundschule am Hubertusplatz. Das galt auch für das Lehrerpult. Die 1870 erbaute Schule wurde erst Ende der 60er-Jahre abgerissen.
Die Waschküche im „Kamps Pitter“ bekommt Verstärkung. Zur Fötcheswann aus verzinktem Stahlblech stellt Vereinsmitglied Heinz Hagemann eine Wanne aus Emaille. Kontinuierlich kommen neue Exponate ins Museum, sodass ein Besuch immer wieder ein Erlebnis ist.
Fast alle katholischen Familien nannten früher einen Hausaltar ihr Eigen. An Fronleichnam, wenn die Prozession zog, wurde dieser gut sichtbar ins Fenster oder an die Tür gestellt und mit Blumen geschmückt.
Im Erdgeschoss befindet sich der Torfofen, der seinerzeit wirklich nur mit Torf befeuert wurde. Links davon hängt ein filigran gearbeiteter Holzschnitt vom Heiligen St. Hubertus, der einst bei den Eltern von Ernst Kuhlen (r.), dem heutigen Vorsitzenden der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich, im Wohnzimmer hing. Archivar Harald Brülls freut sich, dass das gute Stück den Weg ins Museum gefunden hat.
Eine Glaskugel, gefüllt mit Wasser, in einem Holzgestell hängend, diente Handwerkern im Mittelalter als Beleuchtung. Hinter der Kugel wurde eine Kerze angezündet. Das Licht fokussierte sich in der Kugel und konnte zielgerichtet auf eine Stelle gelenkt werden. Man sprach von der sogenannten Schusterkugel.