Fontänenfeld auf dem Willicher Markt FDP über Grünen-Antrag verwundert

Willich · Das Fontänenfeld auf dem Willicher Marktplatz ist gerade bei Kindern beliebt. Für blinde und stark sehbehinderte Menschen sei es allerdings nicht gut zu erkennen, sagen die Grünen. Die FDP wundert sich über einen Vorschlag der Grünen.

 Das Fontänenfeld auf dem Willicher Markt werde von Blinden oft erst zu spät erkannt, sagen die Grünen.

Das Fontänenfeld auf dem Willicher Markt werde von Blinden oft erst zu spät erkannt, sagen die Grünen.

Foto: Marc Schütz

Über einen Antrag der Grünen von November 2020 zeigt sich die Willicher FDP jetzt verwundert: Die Grünen hatten seinerzeit eine besondere Absicherung des Fontänenfelds auf dem Willicher Marktplatz gefordert. FDP-Fraktionschef Karl-Heinz Koch meint: „Selbstverständlich ist die FDP für die, wie es immer wieder von den Grünen vorgetragen wird, Teilhabeberechtigung von gehandicapten Menschen. Dennoch stellt das Fontänenfeld keine bedrohliche oder schwer behindernde Situation dar. Einer weiteren kostenträchtigen Investition mit Leitstreifen und/oder zusätzlichen Noppen, wie die Grünen es fordern, können wir daher nicht zustimmen.“

Die Grünen möchten, dass das Wasserspiel auf dem Marktplatz und die Wasserrinne auf dem Kaiserplatz mit einem Leitsystem so gekennzeichnet werden, dass erblindete und stark sehbehinderte Menschen diesen besonderen Bereich erkennen und umgehen können.

„Wir schlagen tagsüber einen Dauerbetrieb des Fontänenbetriebes mit unterschiedlicher Intensität vor“, so Angelika Baumbach (FDP). „Gleichzeitig sollte die Situation weiter beobachtet werden. Sollte dann noch die Notwendigkeit für Veränderungen bestehen, können wir Nachsteuerungsmaßnahmen prüfen.“

Dringenderen Handlungsbedarf sieht die FDP an der Grabenstraße. Dort seien durch die Beschaffenheit der Gehwege alle Personen gefährdet: „Menschen mit Kinderwagen oder Rollatoren, Geh- und Sehbehinderte können große Teile der Grabenstraße nicht sicher nutzen. Wir fragen daher die Verwaltung, wie und wann sie dieses Problem anpacken will.“

Verwaltung und Politik ist dieses Problem bekannt: Das alte Brauereigelände soll umgestaltet werden, der Planungsausschuss hat im Oktober 2020 beschlossen, dass auch die Bebauungspläne der Gebiete zwischen Markt, Peter und Grabenstraße sowie zwischen Kreuz-, Graben und Neusser Straße angepasst werden sollen.

(msc)
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