Stadt Willich Förderverein vor Auflösung

Stadt Willich · Etwas Wehmut war spürbar, als sich jetzt der Verein der Freunde und Förderer der Johannesschule in Anrath zu seiner Generalversammlung traf. Denn die Schule läuft aus, der Verein steht bald vor der Auflösung.

 Weil die Johannesschule in Anrath sukzessive ausläuft, ist der Weg der Auflösung des Fördervereins der Schule vorgezeichnet.

Weil die Johannesschule in Anrath sukzessive ausläuft, ist der Weg der Auflösung des Fördervereins der Schule vorgezeichnet.

Foto: Kaiser

Die Johannesschule in Anrath wird spätestens in fünf Jahren auslaufen. Noch macht der von Michael Ehmann (54) angeführte Förderverein weiter. In den nächsten Jahren aber wird die Auflösung des Vereins immer konkreter werden. "Eine Fusion mit anderen Fördervereinen wird es nicht geben", sagte Ehmann bei der Generalversammlung des Fördervereins. Man werde bis zuletzt die Hauptschüler unterstützen, so wie es der Verein seit mittlerweile 31 Jahren gemacht hat. Die Summe der Fördermittel summierte Michael Ehmann im Laufe der Zeit auf rund 75 000 Euro "Das muss uns erst einmal jemand nachmachen", sagte er.

Auch über eine Auflösung wurde bereits gesprochen. "So eine Auflösung kann, bis alles notariell und gerichtlich erledigt ist, bis zu einem Jahr dauern", sagte Michael Ehmann. In etwa zwei Jahren will man das genaue Prozedere festlegen. Soviel steht aber bereits fest: Mit den Rücklagen und den bis dahin noch eingehenden Beiträgen und Spenden will der Verein den Schülern noch viel Gutes tun. Erste konkrete Vorschläge waren eine große Schüler-Party, ein Musical oder besondere Abschlussfahrten, nach Berlin oder Brüssel.

Ein großes Kompliment machte Schulleiterin Karin Kirchmair-Brenner dem Verein: "Sie haben unseren Schulalltag bunter und erlebnisreicher gemacht." Der Förderverein hatte vieles ermöglicht: so unter anderem Klassen- und Abschlussfahrten, die Mittags- und Pausengestaltung oder den Sanitätsdienst. Zum 60-jährigen Bestehen der Schule im vergangenen Jahre hatte er einen Zuschuss von 5000 Euro gegeben. Bei der Generalversammlung stimmte der Verein dafür, 600 Euro bereitzustellen, um damit einem Antrag der Schüler nachzukommen: das Schulcafé mit einigen neuen Sofas auszustatten.

"So langsam gehen unsere Mitgliederzahlen zurück, von zuletzt 235 auf jetzt etwa 200", bilanzierte Kassierer Helmut Frantzen. Neben den Mitgliedern werden auch die Schülerzahlen kontinuierlich zurückgehen. Gerade erst wurden 77 Schüler entlassen. Nach den Sommerferien gibt es noch etwa 300 Schüler in den dann 14 Klassen.

(wsc)
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