Tönisvorst Feuchte Mensa: Gutachter wird bestellt

Tönisvorst · Wie Kämmerin Nicole Waßen im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften mitteilte, würden in diesem Jahr rund 800.000 Euro für die Sanierung der städtischen Gebäude aufgewandt, annähernd 300.000 Euro seien bereits ausgegeben.

Für die technische Überwachung inklusive der Ausschreibungen und Prüfungen der Objekte und Einzelmaßnahmen sind zwei städtische Mitarbeiter zuständig: Julia Eggerath und Franz-Josef Semnet. Die Beiden seien vor allem durch die noch in diesem Jahr abzuschließenden Maßnahmen des Konjunkturpakets II und durch die laufende Instandsetzungen bereits dermaßen belastet, dass sie sich um nichts anderes kümmern könnten, erläuterte Nicole Waßen: "Wir brauchen unbedingt für die technische Begleitung zusätzliches Personal."

Dass es aber auch am "Einspar-Management" der Kommunalpolitiker hakt, zeigte sich kurze Zeit später. Ausschuss-Vorsitzender Horst von Brechan (CDU) erinnerte an einen mehrheitlich gefassten Ratsbeschluss, wonach auf zusätzlichen Blumenschmuck im Ratssaal und auf den Balkonen verzichtet und die vom Werbering gesponserte Blumenkastenbepflanzung von den Fraktionen gewässert werden sollte. Kosten von jährlich 3600 Euro wollte man einsparen. Christiane Tille-Gander (CDU) sah große organisatorische Probleme beim Einsatz der eigenen "Wässerungskolonnen". Jetzt soll in den Fraktionen darüber gesprochen werden.

Hans Joachim Kremser (SPD) kritisierte, dass man bei der Ursachenforschung des eindringenden Grundwassers in die neue Mensa des Michael-Ende-Gymnasiums noch keinen Schritt weiter gekommen sei. Bereits im Dezember hatte der Ausschuss ein hydrologisches Gutachten gewünscht. Hierzu teilte Nicole Waßen mit, dass wegen einiger offener Fragen der Auftrag an den Gutachter noch nicht erteilt werden konnte. So müsse unter anderem noch nachgefragt werden, wie ausssagekräftig die Expertise sei, zumal der Grundwasserspiegel auch am Gymnasium erheblich gesunken sei und die Pumpen schon lange nicht mehr laufen. Nicole Waßen sicherte zu, dass der Auftrag an den Gutachter noch vor den Sommerferien raus gehe.

Im nichtöffentlichen Teil stand die Sanierung des Dachs am St. Töniser Schwimmbad auf der Tagesordnung. Hierfür sind in diesem Etat rund 550 000 Euro ausgewiesen. Jetzt wird auch hier noch ein Gutachter gesucht, der das genaue Ausmaß der Schäden untersucht. "Das Schwimmbad wird bei der Dachsanierung nicht geschlossen, die Arbeiten können parallel zum laufenden Betrieb erfolgen", ist Horst von Brechan sicher.

(wsc)
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