Stadt Willich Festspiel-Untersuchung: Wer darf Ergebnisse zuerst sehen?

Stadt Willich · Verärgerung gibt es bei Politikern des Willicher Kulturausschuss über die Verwaltung. Hintergrund: die Beratung der Ergebnisse einer vom Stadtrat in Auftrag gegebenen Organisationsuntersuchung der Schlossfestspiele Neersen, die die Verwaltung in der Sitzung des Ausschusses am Donnerstag, 13. Februar, 18 Uhr, im Schlosskeller in Neersen vorstellen wird.

SPD-Fraktionschef Bernd-Dieter Röhrscheid, zugleich Obmann seiner Fraktion im Ausschuss, ist verärgert darüber, dass eine vom Rat in Auftrag gegebene Untersuchung nicht zuerst dem Rat, sondern bereits dem Festspielverein vorgelegt wurde. Dem Rat als Auftraggeber hätte die Expertise zuerst vorgelegt werden müssen, der hätte dann entscheiden können, wie weiter zu verfahren sei. Ähnlich sehen das Ausschussmitglieder der CDU.

Der Ausschussvorsitzende Franz Auling (CDU) sagt, in der freien Wirtschaft sei davon auszugehen, dass dem Auftraggeber eines Gutachtens das Ergebnis zuerst präsentiert werde. Insofern sei das Verfahren der Verwaltung auch für ihn ungewöhnlich. Jetzt sei zu prüfen, ob das so in Ordnung sei. Bislang sei vorgesehen, dass das Ergebnis des Gutachtens nach der Vorstellung am Donnerstag in den Fraktionen weiter beraten wird.

Das Gutachten geht auf einen Antrag der Unionsfraktion im Zuge der Beratungen für den Haushalt 2013 zurück. Die Festspiele, die vom Festspielverein veranstaltet werden, werden auch mit Unterstützung städtischer Stellen ausgerichtet. Die Stadt gewährt einen Zuschuss. Röhrscheid betont, dass es nicht Absicht der Politik sei, in das Programm der Festspiele einzugreifen.

(chh)
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