Mitgliederversammlung der FDP Willicher FDP will enge Absprache mit Kaarst zur S28

Willich · Der Ortsverband der Willicher FDP will sich kontinuierlich verjüngen. Ein Zeichen dafür sei die Wahl von Christian Koch zum stellvertretenden Parteivorsitzenden, kommentierte der Vorsitzende Hannes Zühlsdorf.

Ellen Roidl-Rock (v. l.), Julian Greifeld, Christian Koch, Hannes Zühlsdorff, Franz-Josef Stapel, Simone Greifeld, Kirstin Schiffer und Hans-Joachim Donath.

Ellen Roidl-Rock (v. l.), Julian Greifeld, Christian Koch, Hannes Zühlsdorff, Franz-Josef Stapel, Simone Greifeld, Kirstin Schiffer und Hans-Joachim Donath.

Foto: Norbert Prümen

„Das Ergebnis in Berlin ist unglücklich. Es war eine Wahl unter schwierigen Bedingungen – wenn ein Verfassungsgericht eine Wahl kippt“, so kommentierten Hannes Zühlsdorff, FDP-Parteivorsitzender und der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Koch am Rande der Willicher FDP-Mitgliederversammlung am Montag das schlechte Ergebnis der FDP für das Berliner Abgeordnetenhaus. „Wir nehmen mit, dass die liberale Idee offensiver vertreten werden muss. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist“, blickten beide in die Zukunft.

Als Willicher Themen für 2023 benannten beide etwa die bessere Positionierung im Katastrophenschutz: „Wir möchten eine dezentrale Stromversorgung, um besser gegen einen Blackout gewappnet zu sein“, sagte Koch. Die Partei wolle mit den Stadtwerken reden. Generell sei die gesicherte Energieversorgung wichtig, betonte Zühlsdorff: Er halte aktuell die Abschaltung sehr sicherer deutscher Atomkraftwerke für falsch.

Mit Blick auf den Ortsverband sagte der Parteivorsitzende, dass die Verjüngung wichtig sei, die später mit der Wahl von Christian Koch zum stellvertretenden Parteivorsitzenden fortgesetzt wurde. Andererseits wolle die FDP die Erfahrung der Älteren mitnehmen. Es sei das große Ziel der Partei, „den liberal denkenden, freiheitsliebenden Willichern ein Angebot zu machen“, erklärte Zühlsdorff. Kritisch sah Koch, dass die Willicher Mühlen derzeit eher langsam mahlten, mit der Verwaltungsspitze (Bürgermeister und Dezernenten) müsse es gelingen, Dinge zu beschleunigen. Koch wollte zudem neue Wege beim Thema Windräder. Die Stadt brauche Flächen, auf denen diese nach neuesten Richtlinien gebaut werden könnten. Dabei könne er sich auch genossenschaftliches Finanzierungsmodelle mit den Bürgern vorstellen. Ebenso sehe er noch Erweiterungspotential beim Bau von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern städtischer Gebäude.

Ehrengast der Willicher FDP war die FDP-Bürgermeisterin der Stadt Kaarst, Ursula Baum. Wenn ein Ortsverband eine Bürgermeisterin stellt, mache er viel richtig, so Zühlsdorf. Davon könne man sich in Willich inspirieren lassen. Im Austausch mit Baum ging es natürlich um das Großprojekt Verlängerung der S28. Er verstehe, dass Baum in ihrer Funktion die Interessen der Kaarster wahre und ihnen zum Beispiel weiter eine bequeme Fahrt und ausreichend Platz in den Wagen ermöglichen wolle. Ebenso müssten die Schrankenschließzeiten vernünftig geregelt sein. Trotzdem ist er optimistisch: „Wir haben gemerkt, dass es mehr Möglichkeiten gibt, als wir dachten. Die Kaarster sind nicht dagegen, sondern es geht um die Umsetzung“. Die Willicher FDP habe eine engere Zusammenarbeit beider Ortsverbände vereinbart.

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