Willich Fahrer bewusstlos - 13-Jähriger lenkt

Willich · Ein 53-jähriger Mann ist am Samstag während der Fahrt bewusstlos am Steuer zusammengebrochen. Sein 13 Jahre alter Beifahrer steuerte das Fahrzeug beherzt weiter und brachte es schließlich im Feld zum Stehen. Der 53-Jährige starb später im Hospital.

 Nach dem Aufprall auf zwei Autos schaffte es der 13-jährige Beifahrer, den Wagen mit dem Bewusstlosen am Steuer in einem Feld zum Stehen zu bringen.

Nach dem Aufprall auf zwei Autos schaffte es der 13-jährige Beifahrer, den Wagen mit dem Bewusstlosen am Steuer in einem Feld zum Stehen zu bringen.

Foto: Günter Jungmann

Der St.Töniser war gegen 14.13 Uhr mit seinem Pkw auf der Düsseldorfer Straße in Richtung Willich unterwegs. Nach Polizeiangaben verlor der Mann kurz vor einer lang gezogenen Linkskurve während der Fahrt plötzlich das Bewusstsein, hatte den Fuß aber noch auf dem Gaspedal, so dass der Wagen weiter beschleunigte.

Sein 13-jähriger Stiefsohn versuchte das Auto vom Beifahrersitz aus durch die Kurve zu steuern, konnte aber einen Aufprall auf einen vor ihm fahrenden Pkw nicht verhindern. Dieser Wagen kam durch den Aufprall nach rechts von der Straße ab und blieb beschädigt auf dem Radweg stehen. Der 13-Jährige konnte das Auto nicht zum Stillstand bringen und prallte auf einen weiteren vor ihm fahrenden Wagen.

Der geriet zunächst auf die Gegenfahrbahn und dann ebenfalls nach rechts von der Straße ab. Der Junge lenkte das Auto schließlich in ein angrenzendes Feld, wo es nach etwa 50 Metern zum Stillstand kam. Trotz sofortiger Erster Hilfe durch Unfallzeugen und der anschließenden Reanimation durch den Notarzt starb der 53-jährige St. Töniser wenig später im Krankenhaus.

Nach bisherigem Ermittlungsstand ist sein Tod nicht auf den Verkehrsunfall zurückzuführen, so die Polizei, sondern dürfte eine natürliche Ursache haben. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich noch an der Unfallstelle um den Stiefsohn, der durch sein beherztes Eingreifen vermutlich verhindert hat, dass Verkehrsteilnehmer verletzt wurden. An den beiden anderen Autos entstand lediglich Sachschaden, verletzt wurde keiner der Unfallbeteiligten.

Die mehrere hundert Meter lange Unglücksstelle wurde während der Unfallaufnahme, zu der auch ein Polizeihubschrauber hinzugezogen wurde, gesperrt.

(RP)
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