Willich Ernst Kuhlen bleibt Vorsitzender der Heimat- und Geschichtsfreunde

Schiefbahn · Der 71-Jährige betonte aber, dass es seine letztes Amtszeit sei. Im Museum gibt es künftig keine privaten Feiern mehr, Nachbarn hatten sich über den Lärm beschwert.

 Ernst Kuhlen (71), auf dem Bild im Kamps Pitter, ist weitere vier Jahre Vorsitzender der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich.

Ernst Kuhlen (71), auf dem Bild im Kamps Pitter, ist weitere vier Jahre Vorsitzender der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich.

Foto: Wolfgang Kaiser

Obwohl Vorstandsneuwahlen auf der Tagesordnung standen, dauerte die Mitgliederversammlung der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich nur fast genau eine Stunde. Alle Wahlen erfolgten per Akklamation, alle Kandidaten wurden ohne Gegenstimme im Amt bestätigt beziehungsweise gewählt. Ernst Kuhlen bleibt Vorsitzender – der 71-Jährige wurde für weitere vier Jahre gewählt. Er erklärte aber: „Es ist das letzte Mal, dass ich hier antrete.“

Seinem möglichen Nachfolger sagte er schon jetzt seine volle Unterstützung zu. Bernd-Dieter Röhrscheid bleibt 2. Beisitzer, Christoph Macke wurde als Schulwart wiedergewählt. „Schatzmeister Rainer Lück ist gesundheitlich sehr angeschlagen“, erklärte Kuhlen. Seine Frau Ria hatte sich bereits in den vergangenen Monaten um die Kasse gekümmert und wurde jetzt offiziell zur Schatzmeisterin gewählt. Die völlig reibungslosen Neuwahlen spiegeln das gute Miteinander im Verein wider. Ernst Kuhlen hatte folgende Parole ausgegeben: „Es muss Spaß machen, sich bei uns zu engagieren.“ Was man gern macht, macht man ja bekanntlich gut.

Die stellvertretende Vorsitzende Edith Max zog denn auch rückblickend eine positive Bilanz. Und in diesem Jahr geht es mit interessanten Veranstaltungen weiter: Am 9. Februar wird von 14 bis 18 Uhr unter dem schlichten Titel „Verseidag“ eine interessante Ausstellung eröffnet – Röhrscheid wird in die Ausstellung einführen. Am 20. Februar wird ab 15.11 Uhr Altweiber im Kamps Pitter gefeiert. Zum Weltfrauentag am 8. März von 14 bis 18 Uhr gibt es einen „Film über unbekannte Heldinnen“ zu sehen – die Einführung hält Mara Ring.

Kuhlen beklagte, dass es immer weniger Bürger gibt, die das Plattdeutsch von Kindheit an gelernt haben. Sein Vorschlag: „Wir haben die Stadt gebeten, im Rahmen des Offenen Ganztags an den Schulen einen Mundartkursus anzubieten. Vielleicht könnte das Erlernte dann hier im Rahmen eines kleinen Stückes aufgeführt werden.“

In diesem Jahr ist das Heimatmuseum wieder eine Station des Radwandertages: „Das ist eine gute Gelegenheit, unser Museum über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen“, erklärte der Vorsitzende. Gut sei auch, dass im vergangenen Jahr die Pflasterarbeiten ausgeführt wurden. Das neue Museum sei immer sehr gut besucht gewesen. Aber auch bei den Heimat- und Geschichtsfreunden läuft nicht alles ganz störungsfrei: „Einem der Nachbarn werden unsere Aktivitäten zu viel“, verriet Kuhlen. Er habe dafür „ein gewisses Verständnis“. Maximal zweimal im Monat wird es künftig Veranstaltungen geben, die als störend empfunden werden könnten. Die Anwohner werden vorab informiert. Rein private Feiern werde es keine mehr geben.

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