Stadt Willich Elterninitiative ist enttäuscht von der Zukunftswerkstatt

Stadt Willich · Die Initiative "Willicher Kinder" ist von der Zukunftswerkstatt 2020 der Stadt Willich enttäuscht. In einer Presseerklärung der Elterninitiative heißt es, sie hätte sich von der Zukunftswerkstatt mindestens solides Handwerk versprochen.

"Was wir erlebt haben, machte eher den Eindruck von Flickschusterei", teilte die Initiative weiter mit.

Die Eltern kündigten an, bei der weiteren inhaltlichen Beratung der Anregungen der Initiative und des Masterplans Kinder, die die Zukunftswerkstatt am Donnerstag in den Jugendhilfeausschuss verweisen hatte, nicht locker zu lassen und sich weiterhin einzubringen. Der Jugendhilfeausschuss kommt zu einer Sondersitzung zusammen

Die Initiative sei die einzige Gruppierung gewesen, die fristgerecht für die Zukunftswerkstatt am 4. April Vorschläge sowohl für die Gegenfinanzierung bei Verzicht auf höhere Elternbeiträge als auch für die Weiterentwicklung der Betreuungsangebote in Willich gemacht hätte. Diese Vorschläge, so die Eltern weiter, wären systematisch vor eine Entscheidung über höhere Beiträge zu prüfen gewesen. Auf eine nennenswerte inhaltliche Diskussion zum Thema Masterplan Kinder hätten sie aber vergeblich gewartet. SPD und FDP wären bereit gewesen, auf eine Beitragserhöhung zum 1. August zu verzichten, um die inhaltliche Beratung abzuwarten, so die Einschätzung der Eltern.

CDU und Stadtverwaltung hätten im Laufe des gesamten Prozesses "fleißig die Begründungen und Argumente für die geplanten Beitragserhöhungen ausgewechselt, so wie es gerade passte". Der CDU wirft die Initiative vor, sie habe bei der Bürgerrunde Ende Februar erklärt, wenn es einen Gegenfinanzierungsvorschlag gebe, seien Beitragserhöhungen vom Tisch. Obwohl es einen Vorschlag gebe, wolle die Union nun von ihrer Zusage nichts mehr wissen.

Die Willicher FDP hat unterdessen gefordert: Die Zukunftswerkstatt soll mindestens alle drei Wochen tagen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Franz-Josef Stapel begründete den Antrag der Liberalen damit, das bei dem Pensum, das die Werkstatt bislang beraten habe, es Jahre dauern werde, bis alle vorgesehenen Beratungspunkte abgearbeitet seien. Eine solche Zeitschiene könne sich die Stadt Willich nicht leisten. Die Finanzsituation in der Stadt sei unverändert ernst. Das Jahresergebnis der Gewerbesteuereinnahmen 2012 habe gezeigt, dass eine wirtschaftliche Erholung weiterhin ausbleibe.

(RP/rl)
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