Stadt Willich Einigung im Mensa-Streit

Stadt Willich · Im Schulausschuss der Stadt Willich einigten sich am Dienstagabend alle Beteiligten auf einen Kompromiss. Die Gemeinschaftsmensa in Schiefbahn wird auch von Schülern der neuen Gesamtschule genutzt.

 In der Kulturhalle in Schiefbahn hatten sich zur Sitzung des Schulausschusses Bürger eingefunden, um ihren Unmut über die Situation in der Gemeinschaftsmensa Ausdruck zu verleihen.

In der Kulturhalle in Schiefbahn hatten sich zur Sitzung des Schulausschusses Bürger eingefunden, um ihren Unmut über die Situation in der Gemeinschaftsmensa Ausdruck zu verleihen.

Foto: Kaiser

Die Schüler der im Sommer mit den ersten Klassen startenden neuen Gesamtschule erhalten für die Nutzung der Gemeinschaftsmensa von St. Bernhard-Gymnasium und Realschule in Schiefbahn das Zeitfenster von 12 bis 12.45 Uhr. Danach können dort St. Bernhard-Gymnasiasten und Realschüler gemeinsam Mittag essen. Das beschloss der Schulausschuss der Stadt Willich einstimmig.

Die Verwaltung soll nun ein entsprechendes Nutzungskonzept erarbeiten. Diese Regelung gilt erst einmal für ein Jahr und wird von unabhängigen Dritten auf Alltagstauglichkeit überprüft. Nach dem ersten Halbjahr soll geprüft werden, ob der Ablauf im nächsten Jahr beibehalten werden kann.

In der Sitzung des Schulausschusses am Dienstagabend in der Schiefbahner Kulturhalle stellte die zuständige Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger diese einvernehmliche Lösung zur Beschlussfassung vor. Verwaltung, Schulen und Malteser Werke hatten sie erst am Mittag erarbeitet. Die Politiker genehmigten den Vorschlag einstimmig und beendeten damit vorläufig eine mehrwöchige öffentliche Diskussion.

Die Leiterin des St. Bernhard-Gymnasiums, Margret Peters, hatte massiv kritisiert, dass die Mensa zu klein sei und die Schüler der neuen Gesamtschule nicht aufnehmen könne. Denn dann rechnet sie mit deutlich mehr Essern von der Ganztagsschule als denen, die jetzt von der Halbtags-Realschule kommen. Schon jetzt nutzen vor allem so viele Gymnasiasten die Mensa, dass sie teilweise nicht genug Plätze habe. Die Stadt hatte aus Geldmangel eine eigene Mensa für die Gesamtschule oder eine Erweiterung abgelehnt und gefordert, die Beteiligten sollten eine Lösung erarbeiten. Die scheint jetzt gefunden.

Patrick Hofmacher von der Geschäftsleitung der Malteser Werke als Schulträger unterstützte die Idee und lobte vor allem die "engmaschige Prüfung, so dass wir weg kommen von gefühlten Temperaturen." Andrea Großkraumbach, kommissarische Schulleiterin der neuen Gesamtschule 2, erklärte, die Schule strukturiere ihren Unterricht so, dass das Zeitfenster funktionieren kann.

Außerdem werden die Schüler zum Essen begleitet und um 12.45 Uhr durch den Hinterausgang hinausgeführt um Begegnung mit den hereinkommenden Schülern zu vermeiden. Peters meldete sich zu Wort und wollte darlegen, dass sie niemanden aus der Mensa habe ausschließen wollen, sondern eine Lösung für alle gewollt habe. Außerdem entschieden die Politiker, dass ein Bürgerantrag auf Erweiterung der Mensa abgelehnt wird. Die Stadt hat kein Geld. Frage des Tages

(djm)
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