Stadt Willich Eine Stärkung für die Flüchtlingshilfe

Stadt Willich · Für die Arbeit mit Flüchtlingen erhielt die Gemeinschaft der Gemeinden 31 500 Euro als Sonderzuwendung vom Bistum. Unter dem Titel LOT arbeiten die Gemeinschaft, Emmaus und der Arbeitskreis Fremde zusammen.

 Sie gehören zur Initiative LOT (v.l.): Gaby Pedersen, Anna Rieve, Christel Pott, Jutta van Amern, Dietmar Prielipp, Markus Poltermann, Altfried Spinrath, Annedore Kircher und Rollf Klein.

Sie gehören zur Initiative LOT (v.l.): Gaby Pedersen, Anna Rieve, Christel Pott, Jutta van Amern, Dietmar Prielipp, Markus Poltermann, Altfried Spinrath, Annedore Kircher und Rollf Klein.

Foto: wolfgang kaiser

Niedrigschwellige Angebote, Sprachförderung, Hausaufgabenhilfe, rechtliche Unterstützung, Patenschaften, Unterstützung von Ehrenamtlern und Selbsthilfegruppen - all diese Dinge in der Flüchtlingsarbeit sind es, die das Bistum Aachen finanziell unterstützt. In Willich ist es nicht ein Teil aus der Palette der Hilfsmöglichkeiten. Migranten treffen hier vielmehr die ganze Palette dieser Hilfe an.

Auf der einen Seite leistet die Gemeinschaft der Gemeinden Willich gemeinsam mit dem Arbeitskreis Fremde entsprechende Arbeit, damit Migranten in den Alltag integriert werden. Auf der anderen Seite sind es die Angebote für die Menschen, die in der Betreuungseinrichtung im ehemaligen Krankenhaus für eine kurze Übergangszeit einen Platz zum Leben gefunden haben, bevor sie einer entsprechenden Gemeinde zugewiesen werden.

Eigens dafür riefen die GdG, die Emmaus Kirchengemeinde und der Arbeitskreis Fremde die Initiative LOT ins Leben. Wobei LOT gleich zwei Bedeutungen hat. Es handelt sich um eine Figur aus dem Alten Testament, die nicht nur gastfreundlich zu Fremden war, sondern diese Menschen mit dem eigenen Leben vor Übergriffen durch andere schützte. "Zudem steht LOT für lebendig, offen und tolerant", informiert Pastoralreferent Dietmar Prielipp. Diese gesamte Arbeit honorierte das Bistum nun mit einer Sonderzuwendung von 21 500 Euro.

"Wir treffen auf tolle Projekte quer durch das Bistum, die benachteiligte Menschen fördern. Das Engagement in Willich ist enorm und es ist gut zu sehen, welche Unterstützung aus Reihen der Bürger erfolgt", lobte Christel Pott, Abteilungsleiterin des bischöflichen Generalvikariats.Die Arbeit in Willich sei unterstützenswert, schloss sich Altfrid Spinrath, Vorsitzender des Regionalen Katholikenrates, an, der mit zum Vergabeausschuss gehört.

Aus dem Migrantenfond des Bistums, der im vergangenen Jahr ein Aufstockung von 200 000 auf 400 000 Euro erfuhr, fließen die Mittel. Allein im Jahr 2014 erhielten 70 Projekte eine Zuweisung. 13 Anträge wurden aus dem Kirchenkreis Kempen-Viersen gefördert. Mit dem Geld kann nun zum einem die Arbeit von LOT und die von Annedore Kirchner, Flüchtlingsbetreuerin in der GdG, fortgesetzt werden. Kirchner, die auch dem Arbeitskreis Fremde angehört, ist seit April als 450-Euro-Kraft für die GdG im Einsatz. Sie kümmert sich um die Migranten, die in Willich leben und hier eine Heimat finden sollen. Anne Rieve hingegen, ebenfalls auf 450-Euro-Basis für die GdG aktiv und das seit Ende vergangenen Jahres, koordiniert innerhalb der Initiative LOT die Arbeit für die Flüchtlinge in der Betreuungseinrichtung des ehemaligen Krankenhauses.

"Über 100 Helfer haben sich bereits gemeldet, die ihre Hilfe in die Einrichtung bringen wollen. Nun gilt es Projektgruppen zu bilden und die Arbeit zu vernetzen", sagt Rieve. Durch die Hilfsbereitschaft der Bürger sind die Kleiderkammern gut gefüllt und es gibt Kuscheltiere für die Kinder. "Was wir allerdings dringend brauchen, sind Koffer und Reisetaschen.

Die Flüchtlinge erhalten hier Kleidung, aber sie bleiben ja nicht in Willich und es wäre gut, wenn sie Möglichkeiten hätten, ihre Kleidung zu transportieren, wenn sie an ihren Bestimmungsort reisen", erklärt Prielipp. Koffer können dienstags und donnerstags jeweils zwischen 10 und 12 Uhr sowie 15 und 17 Uhr in der Betreuungseinrichtung im ehemaligen Willicher Krankenhaus, Bahnstraße 26, abgegeben werden.

(tref)
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