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Stadt Willich Eine Party als Dankeschön für Willich

Stadt Willich · "Unser Haus" in Wekeln steuert seinen ersten Geburtstag mit zwei Zahlen an. Die Wohnstätte der Lebenshilfe Viersen wird zehn Jahre alt. Am kommenden Samstag, 18. Juni, ist Feiern angesagt.

 "Unser Haus" in Wekeln ist für die Bewohner und Mitarbeiter ein Zuhause geworden, in dem sie gern leben.

"Unser Haus" in Wekeln ist für die Bewohner und Mitarbeiter ein Zuhause geworden, in dem sie gern leben.

Foto: Kaiser

Die schwarze Labradorhündin Cheyenne und die Wohnstätte "Unser Haus" der Lebenshilfe Viersen in Wekeln haben etwas gemeinsam: Beide sind in diesem Jahr zehn Jahre alt geworden. Aber nicht nur das gleiche Alter verbindet sie, sondern auch die Arbeit. "Ich habe Cheyenne, die am 23. April 2006 geboren wurde, als Therapiehund gekauft. Und das war sie auch. Von der ersten Sekunde an ging sie mit zur Wohnstätte. So manchem Bewohner hat sie schon geholfen", sagt Esther Mand, Leiterin der Wohnstätte "Unser Haus" und streichelt die Hündin, die neben ihrem Schreibtisch im Hundekorb liegt.

Genauso untrennbar ist auch Mand mit dem Haus verbunden, denn von Anfang an hatte sie die Leitung inne und hat die Wohnstätte inhaltlich wachsen sehen. Der Grundstein für "Unser Haus" wurde schon vor weit mehr als zehn Jahren gelegt. Es war der Moment, in dem die Stadt Willich der Lebenshilfe Viersen die Möglichkeit gab, ein ausreichend großes Grundstück für den späteren Bau einer Wohnstätte zu günstigen Konditionen zu erwerben. Das war 1997. Es sollte aber noch etwas dauern, bis es so weit war und der schmucke Neubau stand. "Ich erinnere mich noch, wie ein Vorstandsmitglied bei einem Treffen sagte, man würde jetzt ein Haus für Willich bauen", berichtet Mand, die zu dieser Zeit als Mitarbeiterin im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) arbeitete.

Sieben Häuser der Lebenshilfe Viersen waren in den verschiedenen Gemeinden des Kreises Viersen schon anzutreffen. Die Planungen für Nummer acht begangen. Mand selbst wechselte vom HPZ als Gruppenleiterin ins Haus Anrode der Lebenshilfe Viersen in Anrath. Von dort stieg sie 2006 als Bereichsleitung in die neue Wohnstätte in Wekeln ein, die damals allerdings noch namenlos war. Den Namen gab es erst fünf Jahre später, wobei alle Bewohner gemeinsam überlegten, wie ihr Zuhause heißen könnte.

Drei Wohngruppen fanden auf zwei Etagen in dem großen Haus an der Hülsdonkstraße 160 inmitten eines kompletten Neubaugebietes ein Zuhause. Wobei acht Menschen in die untere Etage zogen, die tagsüber in der Regel in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten. Zwei Intensivgruppen von je sechs Menschen richteten sich in der oberen Etage ein. "Diese zwölf Bewohner waren schwer verhaltensauffällig. In unserer Arbeit mit ihnen orientieren wir uns an ihren Bedürfnissen. Wir arbeiten nach der Methode von Willem Kleine Schaars, und das mit guten Erfolg. Was wir gemeinsam erreichen, ist enorm. Wir brauchen keine Psychopharmaka, sondern setzen auf Alltags- und Prozessbegleiter", berichtet Mand.

Sie erinnert sich noch gerne an die ersten Besichtigungen von interessierten Menschen mit Handicap und deren Familien vor über zehn Jahren. "In meinem Büro stand der Heizstrahler auf dem nackten Estrichboden und lief. Trotzdem war es eisbärenkalt. Wir waren dick eingemummelt im Haus unterwegs und stellten die Räumlichkeiten vor", erzählt Mand. Lange ist es her. 2010 bekam die Wohnstätte etwas aufs Dach. Das Dachgeschoss wurde nämlich für das BeWo, das betreute Wohnen, ausgebaut. Es entstand eine Wohnung für zwei Personen, die dort selbstständig leben, aber bei Bedarf Hilfe im Haus finden.

Gefeiert wird am Samstag, 18. Juni, in zwei Etappen. Es gibt am Nachmittag eine interne Veranstaltung unter dem Titel "Wekeln sucht den Superstar". Am Abend sind alle Bürger eingeladen, bei Musik gemeinsam zu feiern. "Die Feier ist für uns eine Gelegenheit, Danke zu sagen. Danke für eine tolle Nachbarschaft, die uns akzeptiert, und für die Unterstützung und Zusammenarbeit aus vielen Bereichen der Bürgerschaft", betont Mand. Dabei fügt die Leiterin schmunzelnd an, dass sie ja eigentlich mehr ein Rockmusikfan sei, aber sich sicher ist, dass mit der Blues-Formation die Gäste eher angesprochen werden.

(tref)
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