Kommentar Eine logistische Meisterleistung

Angesichts der dramatisch zugespitzten Lage von Zehntausenden von Flüchtlingen, die übers Wochenende nach Deutschland strömten und irgendwo untergebracht werden mussten, blieb auch den Verantwortlichen von Kreis Viersen und Stadt Kempen keine andere Wahl. Sie mussten in Windeseile ein Notquartier organisieren. Das, was von Freitag bis gestern am Berufskolleg in Kempen - auch von den vielen freiwilligen Helfern von DRK oder THW - geleistet wurde, ist aller Ehren wert. Es ist eine logistische Meisterleistung.

Dass Berufsschüler und Kempener Bürger spontan ihre Hilfe anbieten, ist ebenfalls aller Ehren wert und ein besonderes Zeichen einer ausgeprägten Willkommenskultur, die trotz allen Unkenrufen bei uns gottlob herrscht. Auch wenn die Hilfsangebote zunächst nicht benötigt werden, es kommt der Zeitpunkt, wo viele helfende Hände gefragt sein werden - nicht nur in Kempen, sondern auch andernorts im Kreisgebiet und der Region, wenn die Flüchtlinge aus dem Notquartier in andere Unterkünfte umziehen werden. Dann werden sicherlich auch Sachspenden benötigt. Wer die zu bieten hat, sollte zunächst abwarten, wenn klar ist, was konkret benötigt wird. ANDREAS REINERS

(RP)
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