Willich Einbrecher – Nein Danke

Willich · Einbrüche passieren jeden Tag. Dabei können es die Bürger den Langfingern schwer machen, in die eigenen vier Wände einzusteigen. Wie das geht, wissen die Experten der Polizei im Kreis Viersen.

 Automatische Außenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern sind bei Dieben nicht sonderlich beliebt. Eine aufmerksame Nachbarschaft ist ebenfalls ein guter Schutz gegen Einbrecher.

Automatische Außenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern sind bei Dieben nicht sonderlich beliebt. Eine aufmerksame Nachbarschaft ist ebenfalls ein guter Schutz gegen Einbrecher.

Foto: DPA

Dass der Bürger sich vor Einbruch schützen kann, zeigen allein die Zahlen. Im vergangenen Jahr kam es im Kreis Viersen zu 792 Einbrüchen. In 348 Fällen blieb es dabei beim Versuch. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen schafften es die Langfinger nicht, in das betreffende Haus einzusteigen.

"In der Regel versuchen es Einbrecher anderthalb bis drei Minuten lang, in ein Haus einzusteigen. Schaffen sie es nicht, geht es weiter", weiß Peter Müller, stellvertretender Leiter der Direktion Kriminalität der Kreispolizei Viersen. Dabei sind es oft Kleinigkeiten, mit denen ein Einbruch unter Umständen verhindert werden kann.

Fenster und Terrassentüren nie auf Kipp geöffnet lassen, die Haustüre immer absperren, auch wenn jemand nur für kurze Zeit das Haus verlässt, einen Haustürschlüssel nicht draußen für den sogenannten "Notfall" verstecken, in Türen mit Glasfüllung oder eingelassenem Briefschlitz niemals den Schlüssel stecken lassen. Jede zusätzliche mechanische Sicherung an Türen und Fenstern ist zudem ein Hindernis für Einbrecher und wirkt abschreckend.

Automatische Außenbeleuchtungen sind bei Dieben ebenfalls nicht sonderlich beliebt. Eine aufmerksame Nachbarschaft ist auch ein guter Schutz gegen Einbrecher. Fremde Fahrzeuge und sich verdächtig benehmende Personen in der Nachbarschaft nicht einfach abhaken, sondern beobachten und sich gegebenenfalls Kennzeichen, Fahrzeugtyp und Farbe aufschrieben. Ganz wichtig ist, sollten Einbrecher einsteigen, während man sich selber im Haus aufhält, nicht den Helden spielen. "In der Regel vermeiden Einbrecher Konfrontationen", sagt Müller.

Bei verdächtigen Geräuschen oder dem Gefühl, es befindet sich ein Fremder in der Wohnung oder dem Haus, sollte der Griff zum Telefonhörer erfolgen und die Notfallnummer 110 gewählt werden. "Wir möchten den Bürgern die Scheu nehmen, diese Nummer anzurufen. Lieber einmal zuviel gewählt, als einmal zu wenig", betont der Kriminalhauptkommissar.

Für die kommende Urlaubszeit gilt: Dem Einbrecher nicht signalisieren, dieses Haus steht derzeit leer. "Gaukeln Sie Anwesenheit vor", empfiehlt Müller. Zeitschaltuhren für Beleuchtung und Rollläden helfen dabei. Ein voller Briefkasten ist ein Signal für Einbrecher. Nachbarn sollten diesen daher regelmäßig leeren.

Weitere Tipps gegen den Einbruch gibt es bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Dülken. Dort werden regelmäßige Infoabende zu diesem Thema durchgeführt.

(RP)
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