Künstler Reinhard Heinen in Anrath Was es im Atelier von Reinhard Heinen zu bestaunen gibt

Anrath · Der Anrather Künstler Reinhard Heinen hat wieder zu seiner jährlichen Atelierbesichtigung geladen und beeindruckt mit Collagen einer bunten, wilden Welt.

 Reinhardt Heinen zeigt jedes Jahr zur Adventszeit seine aktuellen Werke. Inspirieren lässt er sich meist bei seinen Reisen.

Reinhardt Heinen zeigt jedes Jahr zur Adventszeit seine aktuellen Werke. Inspirieren lässt er sich meist bei seinen Reisen.

Foto: Norbert Prümen

      Jedes Jahr, wenn die Blätter fallen und die besinnlichen Feiertage im Kalender stehen, lädt der Anrather Künstler Reinhardt Heinen zu einer Atelierbesichtigung ein. Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit. Der 68-Jährige hatte seinen Besuchern einiges zu bieten. Auf den ersten Blick wurde wieder deutlich, dass Heinen ein sehr vielseitiger Maler ist.

Der Künstler arbeitet gerne in Serien. Da sind zum Beispiel die Porträts von Menschen, die er richtig gut findet und solche, die er nicht ausstehen kann wie Donald Trump oder Wladimir Putin. Das Besondere an diesen Porträts ist die Gestaltung des Gesichts. Es ist in Farbfelder aufgeteilt, die ein bisschen an ein Camouflage-Muster erinnern. Der Wiedererkennungswert ist trotz dieser Verfremdung sehr hoch. Reinhardt Heinen zeigte auch wieder Landschaftsmalerei, inspiriert von Reisen. Da sind zum Beispiel die Eifel-Impressionen: Natur pur, weit und breit kein Mensch. Menschenleer sind auch die Venedig-Bilder bei Nacht. Das Spiel von Licht und Schatten beherrscht der Kunsterzieher im Ruhestand. Ihm war aufgefallen, dass die Lagunenstadt zu vorgerückter Stunde plötzlich menschenleer wird.

Zu den neuen Arbeiten gehören Collagen, die ihre Wurzeln in der Serie „Die vier Elemente“ haben. Reinhardt Heinen hat die Malerei am PC nachbearbeitet und zu recht großformatigen Collagen verarbeitet. Das Auffallende: Die einzelnen Naturimpressionen sind durch Farbbalken voneinander getrennt. Vor kurzem hat er exotische Vögel als Motiv entdeckt. Ein Bild mit drei dieser Tiere, ebenso wie die Naturimpressionen von Farbbalken voneinander getrennt, haben ihn auf eine Idee gebracht: Seine Vögel könnten stellvertretend stehen für Politiker und für das Durcheinander, mit dem man sie gerne in Verbindung bringt. Auch hier gibt es konstruktivistische Elemente: Was Gerhard Richter kann, kann der Anrather Künstler schon lange: Das macht das Bild mit der brennenden Kerze deutlich, ein malerisches Meisterwerk.

Reinhardt Heinen muss nicht unbedingt weit reisen, um Motive für seine Malerei zu entdecken: Der Wald auf den Süchtelner Höhen inspirierte ihn zu einem frei interpretierten Wald-Bild. Bunt und wild sind auch die Bilder von der Raumsonde Juno, die am Jupiter vorbeifliegt. Von der Eifel ins All: Reinhardt Heinen findet seine Inspirationen überall. Man kann jetzt schon gespannt sein auf das, was er dann in einem Jahr alles zeigen wird.

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