Tönisvorst Diese Frauen sind Gold wert

Tönisvorst · Mit den "Bürger-Oscar" belohnt die Tönisvorster FDP bürgerschaftliches Engagement. Der sechste Goldjunge ging in diesem Jahr nun an den DRK-Gesprächskreis Krebsnachsorge. Beide Heimatvereine haben den Oscar bereits bekommen, die Grünen Damen und die Behindertensportgemeinschaft ebenso wie die Rollstuhlschiebergruppe. "Wir wollen aus Überzeugung unsere Bemühungen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Ehrenamtes fortsetzen", sagt FDP-Vorsitzende Birgit Koenen. Die Botschaft ist klar: Vereine, Verbände und Organisationen bemühen sich ehrenamtlich mit jeder Menge Hilfe, auf die unsere Gesellschaft angewiesen ist. Ohne diese Hilfen wäre mancher Interessenkreis nicht denkbar, die damit verbundene Arbeit unbezahlbar. Seit dem 19. März 1990 gibt es den DRK Gesprächskreis Krebsnachsorge, dessen Name Programm ist. Hier bekommen Betroffene die Möglichkeit zum Austausch, es gibt Vorträge von fachlich versierten Referenten wie etwa von Ärzten, Psychologen oder Krankenkassen, und gemeinsame Fahrten und Ausflüge geben neue Lebenslust.

Anfangs waren es sieben Damen, mittlerweile sind es 27 Ehrenamtlerinnen. "Allein es fehlt der Nachwuchs", gibt Wilma Jansen zu bedenken. Zusammen mit Helene Heintges leitet sie den Gesprächskreis und sieht für die Zukunft keine andere Möglichkeit, als weiterhin gemeinsam starke Präsenz zu zeigen. Viele junge Leute sind gerne bereit zu helfen, scheuen aber die langjährige Verpflichtungen. "Für uns ist es eine Verpflichtung, weiterzumachen", betont Jansen. Immerhin geht es darum, sich in der Gemeinschaft frei von Last zu machen; das funktioniert sehr gut, wie die DRK-Damen bestätigen: "Jeder in der Gruppe fängt jeden auf, alle fühlen sich wohl, wir sind eine Einheit", berichten sie.

Sogar Freundschaften seien schon aus dem Gesprächskreis heraus entstanden. "Beispielsweise wurde einer der Betroffenen vor kurzem operiert. Die anderen besuchten ihm im Krankenhaus oder erkundigten sich telefonisch nach seinem Wohlbefinden", sagt Jansen. Das beeindruckte auch Birgit Koenen von der FDP, die anlässlich der Oscar-Verleihung das Gespräch suchte und die Arbeit würdigte. "Zuneigung, Zeit und Freude sind in schweren Zeiten rar", meint sie. Neben der Goldfigur freuten sich die Damen vom Deutschen Roten Kreuz über gelbblaue Blumen und über eine Geldspende von 200 Euro, die sie gut für ihre Arbeit des Gesprächskreis gebrauchen können.

Der Gesprächskreis trifft sich am ersten und dritten Mittwoch, 14.30 bis 17 Uhr, des Monats in den Räumen des DRK im alten Vorster Rathaus an der St. Töniser Straße. Wer den Kreis unterstützen oder sich darüber informieren möchte, kann dies bei Helene Heintges und Wilma Jansen telefonisch tun: Heintges, Ruf 02156/7191, Jansen, Ruf 02156/8683.

(RP)
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