Stadt Willich Die Tafel half 801 Bürgern

Stadt Willich · Die gemeldeten sinkenden Arbeitslosenzahlen täuschen über das tatsächliche Ausmaß der Armut hinweg. Das sagte die Vorsitzende der Willicher Tafel, Christa Disselkamp, bei der Hauptversammlung in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2011. Sie berief sich dabei auf die Einschätzung des Bundesverbandes der Tafeln.

Immer mehr Menschen arbeiteten in Teilzeit oder in Niedriglohnberufen und könnten ihr Einkommen nicht sichern. Besonders betroffen mache es, dass Alleinerziehende und ihre Kinder fast dreimal so häufig von Armut betroffen seien wie die Haushalte mit Kindern insgesamt. Daneben sei eine steigende Anzahl von Rentnern auf staatliche Grundsicherung angewiesen, sagte Disselkamp.

Viele Kinder dabei

Bei der Willicher Tafel wurden im vergangegen Jahr 801 Personen in 374 Haushalten unterstützt. Insgesamt erhielten 152 Haushalte mit Kindern Lebensmittel, davon waren 71 Haushalte Alleinerziehende mit 121 Kindern. Der Anteil der unterstützten Rentner lag 2011 bei 21,7 Prozent. 56,2 Prozent der Unterstützten waren Hartz-IV-Bezieher. Daneben ermöglichte die Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund, bedürftige Familien auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten hinzuweisen oder diese zu vermitteln. Regelmäßig erhielt die Tafel im vergangenen Jahr Lebensmittel von zehn Lebensmittelläden, sechs Obst- und Gemüsehändlern oder Landwirten, einer Metzgerei sowie sechs Bäckereien. Mittlerweile konnten noch noch drei Lieferanten dazu gewonnen werden. Im vergangenen Geschäftsjahr waren 84 ehrenamtliche Tafel-Helferinnen und Helfer aktiv und leisteten rund 237 Wochenarbeitsstunden. Nicht enthalten ist in dieser Statistik der Einsatz bei der Weihnachtspäckchen-Aktion. Auch 2012 soll es eine solche Aktion geben und zwar am 13. und 14. Dezember in der Kulturhalle.

(RP)
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