Tönisvorst Die Suche nach OGS-Plätzen

Tönisvorst · Tönisvorst ist auf der Suche nach zusätzlichen Plätzen für die offene Ganztagsbetreuung. 14 Gruppen mit 450 Kindern gibt es aktuell, aber die Anmeldungen übersteigen die Plätze

 Tönisvorst sucht nach Wegen, das Ganztagsprogramm an den Schulen zu erweitern und dabei noch mehr Schüler mit einem Mittagessen zu versorgen.

Tönisvorst sucht nach Wegen, das Ganztagsprogramm an den Schulen zu erweitern und dabei noch mehr Schüler mit einem Mittagessen zu versorgen.

Foto: archiv

Wie können weitere Plätze für die offene Ganztagsgrundschule (OGS) geschaffen werden ohne zusätzliche Kosten? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Schul- und Kulturausschuss. Die OGS, in der Kinder bis 16.30 Uhr betreut werden, erfreut sich in Tönisvorst großer Beliebtheit. Trotz neu geschaffener Plätze an der Grundschule Corneliusstraße gab es im aktuellen Schuljahr erstmals mehr Anmeldungen als Plätze vorhanden waren.

Raumsituation ausgereizt

Damit dieser Fall sich nicht wiederholt, suchten die Politiker Möglichkeiten, weitere Betreuungsplätze zu schaffen. Bürgermeister Thomas Goßen stellte aber klar: "Sowohl die Raumsituation als auch die finanziellen Möglichkeiten sind ausgereizt." Auslagerungen wie in diesem Schuljahr ins Familienzentrum Marienheim oder in der Vergangenheit in die ehemalige Schule am Kirchplatz könnten keine dauerhafte Lösung sein. "Wir haben hochqualifiziertes Fachpersonal und sehr gut ausgestattete Räume, das soll auch so bleiben, aber das kostet", sagte Goßen.

Insgesamt gibt es an den vier Grundschulen in St. Tönis und Vorst 14 OGS-Gruppen — zum Vergleich: in Kempen sind es neun. 350 Kinder essen dort nach dem Unterricht gemeinsam zu Mittag, haben eine Hausaufgabenbetreuung und können spielen. Auch in den Schulferien ist die OGS geöffnet. Pro Kind und Jahr bezuschusst die Stadt den OGS-Platz mit 1678,20 Euro.

Der Standard dürfe nicht gefährdet werden, stimmte Elisabeth Schwarz von den Grünen dem Bürgermeister zu, dennoch solle nach Möglichkeiten gesucht werden, mehr Plätze zu schaffen. "Vielleicht können Klassenräume für die Hausaufgabenbetreuung genutzt werden, so dass Betreuungsräume frei werden", schlug die Politikerin vor. Während das an der Hülser Straße in St. Tönis und der Grundschule in Vorst bereits umgesetzt ist, würden sich für die Schulstraße und die Corneliusstraße so neue Raumkapazitäten eröffnen.

Der Vorschlag wurde von der Verwaltung aufgenommen und soll geprüft werden. Auf Anregung von Angelika Hamacher (CDU) wird die Verwaltung außerdem prüfen, ob Kirchen und Vereine in die Betreuungsarbeit eingebunden werden können. Wie es zurzeit aussieht, werden nämlich auch im nächsten Schuljahr wieder Plätze fehlen: Nach den neuesten Anmeldezahlen werden 15 Kinder im Schuljahr 2012/2013 keinen OGS-Platz bekommen.

Eine gute Nachricht gibt es für die kleine Gruppe, die jetzt ein Jahr lang im Marienheim betreut wird: Ihnen allen wird für das nächste Schuljahr ein OGS-Platz an der katholischen Grundschule zugesichert. Frage des Tages

(WS03)
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