Robert-Schuman-Europaschule Grünes Licht für die Freilufthalle

Willich · Im Prinzip war sich die Politik einig, dass die Robert-Schuman-Europaschule in Willich eine Freilufthalle bekommen soll. Über den Weg dorthin gab es allerdings erneut Diskussionen.

 Eine solche Halle soll auf dem Gelände der Robert-Schuman-Europaschule gebaut werden.

Eine solche Halle soll auf dem Gelände der Robert-Schuman-Europaschule gebaut werden.

Foto: McArena

Am Ende war es Christian Winterbach von den Grünen, der die vorangegangene, teilweise hitzige Debatte über die von der Robert-Schuman-Europaschule (RSE) gewünschte Multifunktionshalle auf dem Schulgelände zusammenfasste und ihr die Schärfe nahm: „Die Frage ist doch: Gibt es eine Halle nur für die Schule, oder kann die Halle auch für andere Nutzer geöffnet werden?“ Ärgerlich wäre es doch, wenn man jetzt „einfach drauflos baut und am Ende feststellt, dass man die Halle für alle öffnen könnte, wenn man den Lärmschutz entsprechend berücksichtigt hätte“. Schließlich entschieden sich die Politiker im Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich für den Beschlussvorschlag der CDU, dass man sich für die Errichtung der „McArena“ an der Robert-Schuman-Gesamtschule im Jahr 2020 grundsätzlich ausspricht. Zu klären sind allerdings noch ein paar Fragen, deren Beantwortung die Stadtverwaltung bisher – zum Ärger der Politik – schuldig geblieben ist.

SPD und FDP haben allerdings die Sorge, dass durch die Formulierung, man sei „grundsätzlich“ bereit, doch noch etwas dazwischenkommen könnte. „Wir sind für diese Halle, die in erster Linie für die Schule gedacht ist. Ob sie auch von Vereinen genutzt werden kann, ist zweitrangig“, sagte Hendrik Pempelfort (SPD). Die Schule sei infrastrukturell mit einigen Mängeln versehen, und man hätte schon mit dem Bau beginnen können, wenn CDU und Grüne nicht für Verzögerungen gesorgt hätten. Dem schloss sich Hans-Joachim Donath (FDP) an und forderte die CDU auf, es doch einfach zu sagen, wenn sie gegen die Halle sei, statt die Hürden für den Bau der Halle zu hoch zu setzen. „Wir sind für diese Halle – ohne Wenn und Aber.“

Gegen den Vorwurf, gegen die Halle zu sein, wehrte sich Johannes Bäumges (CDU): „Wir sind für die Halle und möchten nichts verzögern, sondern verantwortlich mit Mitteln, die uns der Bürger anvertraut hat, umgehen. Daher möchten wir weitere Antworten von der Verwaltung, und zwar bis zum Ende der Sommerpause.“ Er sei zuversichtlich, dass die Halle in rund einem Jahr stehen könne. Sichergestellt haben möchten CDU und Grüne allerdings noch, dass die Kosten von 400.000 Euro nicht überschritten werden, dass es ein Lärmschutzgutachten sowie ein Nutzungskonzept mit Vereinen für die Halle gibt und dass möglichst keine Bäume gefällt werden müssen. Zudem soll geprüft werden, ob es Fördergelder gibt, wenn die Halle nicht nur von Schülern der RSE, sondern auch von Vereinen und Privatpersonen genutzt werden kann, und ob auch andere Schulen Bedarf haben, eine solche Halle zu errichten.

Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Arbeitsgruppe der Robert-Schuman-Europaschule ein Konzept für das stark in die Jahre gekommene Außengelände erarbeitet, dessen Kernelement die Freilufthalle ist. Schulleiterin Ute Will-Nieding betonte, dass die RSE viele Inklusionskinder habe, deren Bewegungsdrang man mit einer solchen Halle Rechnung tragen könne. Aber auch in den Pausen sei eine überdachte Fläche für die Schüler dringend notwendig. Bisher gebe es bei schlechtem Wetter keine ordentlichen Möglichkeiten, sich draußen aufzuhalten. Im Gespräch mit unserer Redaktion beklagte Will-Nieding zwar das „politische Hin und Her“, sei aber ein positiv denkender Mensch und gehe daher davon aus, dass die Halle nun im nächsten Jahr gebaut werde.

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