Schiefbahn Die Pestalozzi-Schule wird vergrößert

Schiefbahn · Die Förderschule des Kreises Viersen in Schiefbahn – die frühere Pestalozzi-Schule – wird um rund 400 Quadratmeter vergrößert. Das entschied der Willicher Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Geplant ist ein zweigeschossiges, barrierefreies neues Gebäude zwischen dem ehemaligen Hausmeister-Gebäude und der Schule, wo jetzt noch ein „Lagerbereich“ steht. Dieser Bereich soll abgerissen werden, so die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Der Hintergrund: Während 2014 noch im Rahmen der Schulpolitik des Landes die Förderschulen verkleinert wurden und auch die Kinder mit Förderbedarf möglichst in die Regelschulen gehen sollten, hat sich die Situation jetzt verändert: Es gibt mehr Kinder, die sonderpädagogisch betreut werden müssen, und die NRW-Landesregierung setzt mehr auf „die kooperative Koexistenz des Regel- und Förderschulsystems“. Entsprechend haben sich Gesetze und Erlasse verändert. Für Willich heißt das konkret, dass die Zahl der Förderschüler von damals unter 80 auf aktuell 116 Schüler gestiegen und ein entsprechender Raumbedarf entstanden ist.

Die Zuständigkeiten für den Bau, die Finanzierung und die Folge­nutzung verteilen sich auf Kommune und Kreis: Grundsätzlich rechnet die Willicher Verwaltung mit Baukosten von 1,2 Millionen. Ihr gehört auch das Gebäude. Der Kreis ist aber alleiniger Träger der Förderschulen und mietet die Räume in Schiefbahn von der Stadt. „Die sich ergebenden Kosten wie Abschreibungen, Gebäudeunterhaltung und Energiekosten werden, wie bei den bisher schon gemieteten Räumen, vom Kreis Viersen übernommen“, so die Verwaltung. Die Stadt Willich müsse keine Einrichtungskosten zahlen, da diese auch der Kreis Viersen tragen muss. Kämmerer Willy Kerbusch sicherte dem Rat zu, dass die Ausfinanzierung vertraglich mit dem Kreis Viersen abgesichert wird.

Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) wollte, dass die Ratsmitglieder diesen Vertrag sehen. Daher wurde die Summe mit einem Sperrvermerk in den Haushalt 2019 aufgenommen. Im nächsten Jahr soll der städtische Eigenbetrieb Objekt und Wohnungsbau mit der Planung des Neubaus, den Ausschreibungen und möglichst der Vergabe beginnen.

(djm)
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