Stadt Willich Die Niersbienen hatten sich als Spinnen verkleidet

Stadt Willich · Die Neersenerinnen spinnen doch! Eigentlich nicht, denn die Frauen des Elferrats hatten sich nur hübsch als Vampirspinnen kostümiert, ihre Gesichter entsprechend exzellent geschminkt. In ihren Netzen fühlten sich jetzt die Damen im restlos besetzten Wahlefeldsaal keinesfalls gefangen, sondern hatten noch Platz, mitzufeiern und zu schunkeln. Die Gesellschaft der "Niersbienen" hatte zu ihrem seit Jahrzehnten bewährten Frauenkarneval eingeladen. Diesmal unter dem Motto: "Vampire, Hexen, Frankenstein - geben sich ein Stelldichein!"

 "Vampire, Hexen, Frankenstein - geben sich ein Stelldichein!" lautete diesmal das Motto der Neersener Niersbienen.

"Vampire, Hexen, Frankenstein - geben sich ein Stelldichein!" lautete diesmal das Motto der Neersener Niersbienen.

Foto: Wolfgang Kaiser

Einst aus der katholischen Frauengemeinschaft hervorgegangen, hatte man bereits in den späten 70er-Jahren die Niersbienen daraus gemacht. Und die Gemeinschaft mit ihrer Vorsitzenden Sonja Peiffer und ihrer Präsidenten Inge Frey hatte sich sogar im vergangenen Jahr als ein gemeinnütziger Verein eintragen lassen, wohl auch, um dieses Brauchtum noch lange zu erhalten.

Die Männer brauchten die Damen diesmal eigentlich nur, um das Bier zu zapfen. Wobei natürlich auch die Köbesse Michael, Axel, Willi oder Holger auch mal einen Blick auf die Bühne warfen und für kurze Zeit ihren Einsatz verpassten. Denn fürs Auge wurde Einiges geboten, so als die "Killerbienen", unter anderem mit Heike Küppers, Inge Caspers oder Gabi Wirtz, als Fledermäuse verkleidet tanzten oder als die Showgruppe von Martina Weuffen, die "Las Tropicals", auf ihre US-Tournee gingen.

Gerade hatten die Gags von "Lieselotte Lotterlappen" so richtig gezündet, als Bewegung in den Wahlefeldsaal kam. Einige Gruppen holten sich für ihre originellen Kostüme den Fledermaus-Orden und weitere Preise ab. Platz eins ging an Andrea Römer mit ihren grünen "Hexen von OZ"; es waren Frauen des Kegelclubs "Die Ungezähmten". Auszeichnungen gingen ferner an gespenstige Saw-Puppen, die Sina-Marie Spicker entsprechend furchterregend geschminkt hatte, oder an Rote Teufel, darunter auch Mutter und Tochter: Dagmar und Daniela Feldsches.

Inge Frey und Sonja Peiffer führten inmitten des weiblichen Elferrats durch den späten Nachmittag und Abend, zu dem auch neben "Oberschwester" Helga Schmitz, Bauchredner Michael mit seiner "Wilden Hilde" oder die "Tanzsterne" als quirlige Disco-Mädels erschienen. Überaus herzlich wurden natürlich die jungen und älteren Willicher Tollitäten mit ihrem Gefolge empfangen, so Kinderprinzessin Kim I. oder Stadtprinz Uwe I.

Volltreffer waren ferner die Tänzerinnen von "Light and Shadow", die Stimmungsband "Echt lecker" oder das virtuose Trommler-Duo Thomas und Sascha. Viel zu schnell war die Vampir- und Hexen-Show zu Ende. Hinterher hatten sich die Frauen die After-Show-Party in der Gaststätte "Op de Eck" in Neersen redlich verdient.

(wsc)
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