Karneval Die Aach Blenge ließen es in der Josefshalle krachen

Anrath · Wenn ganze Kuhherden auf den Stühlen stehen, Mickey-Mäuse sogar Satansbraten zum Tanz bitten oder Draufgänger auf die Pirsch gehen, dann muss irgendwo etwas Besonderes los sein. All dies passierte jetzt, als sich etwa 400 Jecken zur Kostümsitzung der „Aach Blenge“ in der Josefhalle trafen.

 „Vingströschen“ Sabine Holzdeppe klagte den Gästen ihr Leid. Sie fühlte sich von Amor gemobbt.

„Vingströschen“ Sabine Holzdeppe klagte den Gästen ihr Leid. Sie fühlte sich von Amor gemobbt.

Foto: Norbert Prümen

Eigentlich sind die „Aach Blenge“, die sich aus einer Bierlaune heraus vor 50 Jahren gründeten und mit Ludwig Schelges „Milchwagen“ an den Start gingen, ein Karnevalszugverein. Was die Narren aber seit vielen Jahren nicht davon abhält, einen Tag vor dem Karnevalsumzug schon einmal mit dem ersten Gelage zu beginnen. Auch diesmal hatte Dagmar Fassbender, die das seit gefühlten 20 Jahren macht, eine gute Mischung aus Tanz, Parodie und kölsche Tön zusammengestellt.

„Eines kann mir keiner nehmen, das ist die pure Lust am Leben“, sangen gerade die Musiker des Oberhausener Trios „Walking Hats“. Sie spazierten mit ihren Gitarren und kleinen Trommeln durch die Zuhörerreihen, trafen dort auf jede Menge Willicher, die sich schon früh um Eintrittskarten bemüht hatten. So auf den ehemaligen Vorsitzenden des Anrather Werberings, Peter Küppers, der als Mickie Krause seine eigene Gitarre dabei hatte. Hermann-Josef Bommes, Willichs Schützenkönig des Jahres 2003, war als Sultan mit seinem bunten Harem mittendrin.

Einmal mehr hatte der Ehemann der Programmgestalterin, Ralf Fassbender, sich wieder die Präsidentenkappe aufgesetzt, hieß die Narrhalesen auch auf der Empore der Josefshalle willkommen. Nicht zu vergessen das vielköpfige Bedien-Ensemble der KAB, das die dazu gehörenden Stimulanzien an die Tische brachte.

Es ging mit den vielen Stimmungssängern und Tänzerinnen die Post ab. Egal, ob bei der Show der Stahldorfer Tanzgarde, bei der Artistik der „Doll’s Company“ oder bei der Musik-Show von Sabine Murza: Die Menge in den vielen Sitzreihen kam in Bewegung, geizte nicht mit Beifall, erhob sich oft von den Sitzen, um dies alles besser und hautnah zu erleben.

Eine „Wuchtbrumme“ für sich war Sabine Holzdeppe. Als „Vingströschen“ gab die bestens aufgelegte Dame ihren Wahlspruch aus „Sei du selbst, die anderen gibt’s alle schon …“ Ihr Traum war, von Amor mal geküsst und gemobbt zu werden. Auch für ihre Kalauer spielte die Haus- und Hofkapelle „Atlantis“ mit Gerd Hölsken so manchen Tusch.

Die vielköpfige Willicher Prinzengarde mit dem 1. Vorsitzenden und dem Kommandanten, Frank Schreiber und Uwe Arndt, durfte da nicht fehlen. Susan Kent und die „Halunken“ aus Düren brachten weitere Stimmung in den Saal.

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