Bürgermonitor Der Fahrradweg ist eine Rüttelpiste

Willich · Der Radweg an der Düsseldorfer Straße, der von Willich nach Osterath führt, hat seine Tücken. Radler werden kräftig durchgeschüttelt.

 Gertrud Wasseige (vorn) und Renate Garrandt benutzen häufig den Radweg an der Düsseldorfer Straße. Sie zeigen eine besonders schadhafte Stelle.

Gertrud Wasseige (vorn) und Renate Garrandt benutzen häufig den Radweg an der Düsseldorfer Straße. Sie zeigen eine besonders schadhafte Stelle.

Foto: Prümen, Norbert (nop)/Norbert Prümen

„Ich hatte bei einer Radtour Erdbeeren eingekauft und in meinen Fahrradkorb gestellt. Als ich mit dem Rad daheim ankam, waren sie für einen Kuchen nicht mehr verwendbar. Sie waren nämlich Matsche. Die Erdbeeren und ich sind ordentlich durchgeschüttelt worden“, berichtet Gertrud Wasseige und blickt auf den Verursacher zu ihren Füßen. Es handelt sich um den Radweg an der Düsseldorfer Straße, der von Willich nach Osterath führt. Statt einer glatten Asphaltdecke erwartet den Radler eine Fläche, die immer wieder mit Hubbeln, die sich quer über den ganzen Radweg ziehen, aufwartet. Dann wieder sind streckenweise Schlaglöcher, abgesenkte Partien und herausgebrochene Randstücke zu sehen. Wer hier mit seinem Rad fährt, wird kräftig durchgerüttelt, wenn er die Unebenheiten nicht entsprechend langsam an- und überfährt.

„Es ist wirklich extrem“, schließt sich Renate Garrandt der Meinung von Wasseige an. Der schlechte Zustand des Radwegs ist bekannt, und dementsprechend zieren Warnschilder mit dem Hinweis „Radwegschäden“ die Strecke. „Ich habe bei der Stadt Willich angerufen und mich beschwert, weil an dem Radweg nichts passiert. Ich fahre dort seit Jahren, und es tut sich nichts“, sagt Wasseige. Bei der Stadt erhielt die Willicherin die Auskunft, dass man nicht zuständig sei, sondern verwies die Seniorin weiter. Letztendlich erhielt sie eine Telefonnummer, wobei der Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung ihr mitgeteilt haben soll, dass an dem Radweg nichts gemacht werden könne, weil es an Personal mangle. Eine Aussage die Wasseige und Garrandt, die viel zusammen Fahrrad fahren, nur den Kopf schütteln lässt. Zumal sie nicht stimmt. Der LandesbetriebStraßen NRW, der für die L26 sowie den dazugehörigen Radweg zuständig ist, hat den Radweg nämlich bereits im Visier. „Derzeit wird das Sanierungskonzept für den Radweg entlang der L26 erstellt. Entweder geht es noch im Herbst dieses Jahres los oder im Frühjahr 2019“, teilt ein Sprecher von der Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen NRW mit. Wann mit der Sanierung gestartet werden kann, hängt vom Umfang der Maßnahme ab. Wenn nur die oberste Schicht Asphalt abgeschält werden muss, geht es schneller, und entsprechend erfolgt der Start noch in diesem Jahr. Muss aufgrund der vorhandenen Schäden allerdings der Unterbau ebenfalls entfernt werden, wird die ganze Aktion um einiges umfangreicher, und daher würde die Maßnahme dann im Frühjahr des kommenden Jahres anlaufen.

 Willich, Bürgermonitor, schlechter Radweg  Frau Wasseige (vorne)  © Norbert Prümen Für die Publizierung dieses Fotos im Internet, oder anderen Medien (Druck oder elektronisch) bedarf es einer Lizenzierung.  c/o:  Norbert Prümen Straelenerstraße 34 47608 Geldern (+49)02831/1212188 (+49)0176/74286374

Willich, Bürgermonitor, schlechter Radweg Frau Wasseige (vorne) © Norbert Prümen Für die Publizierung dieses Fotos im Internet, oder anderen Medien (Druck oder elektronisch) bedarf es einer Lizenzierung. c/o: Norbert Prümen Straelenerstraße 34 47608 Geldern (+49)02831/1212188 (+49)0176/74286374

Foto: Prümen, Norbert (nop)

Doch egal, wann gestartet wird, die Maßnahme umfasst die gesamte Radweglänge von Willich nach Osterath. Spätestens im nächsten Jahr gehören die Schilder „Radwegschäden“ damit der Vergangenheit an, und auch der Erbeertransport von Wasseige kann dann ohne Rüttelschäden erfolgen.

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