Anrath Geschenke aus der Weihnachtswerkstatt

Anrath · Der Jugendraum im evangelischen Gemeindehaus verwandelt sich in der Vorweihnachtszeit freitags in eine Weihnachtswerkstatt. Jeder kann beim Angebot des CVJM mitbasteln.

 In der Weihnachtswerkstatt wird gebacken, es wird gebastelt, und es werden Ketten hergestellt. Wer noch mitmachen möchte, kann das noch diesen Freitag und Freitag kommender Woche tun.

In der Weihnachtswerkstatt wird gebacken, es wird gebastelt, und es werden Ketten hergestellt. Wer noch mitmachen möchte, kann das noch diesen Freitag und Freitag kommender Woche tun.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Holzkrippe auf dem Tisch im Jugendraum des Gemeindeshauses der evangelischen Kirchengemeinde Anrath zieht die Blicke der Kinder auf sich. Lars Rabenstein greift zu mehreren Holzteilen, auf denen „Dach“ und „Rück­wand“ zu lesen ist. „Das sind die gesamten Einzelteile, die mit der Laubsäge ausgeschnitten werden müssen. Dort liegen die Holzbrettchen. Die entsprechenden Bauteile müssen zunächst auf die Bretter übertragen werden“, erklärt der Jugendleiter. Kurze Zeit später sind die ersten Holzarbeiten in vollem Gange. Das gleichmäßige Ratsch-Geräusch der Laubsägen ist zu hören. Timo ist schon einen Schritt weiter. Der Siebenjährige schleift bereits Bauteile. „Ich habe schon beim letzten Mal mit dem Krippenbau gestartet. Wenn ich mit dem Schleifen fertig bin, kann ich mit dem Zusammenkleben anfangen“, erzählt er.

Einen Tisch weiter entstehen zusammen mit Betreuer Niko Knusperhäuschen aus Butterkeksen. Vorsichtig wird in kleinen Schalen der Zuckerguss angerührt, der danach in Spritzen aufgezogen wird. „Damit können wir die Kekse viel zielgerichteter zusammenkleben und auch den Spekulatius und die Gummibärchen besser aufkleben. Es geht ohne große Kleckerei ab“, erklärt Niko die pfiffige Idee. Bei Mia und Lotte spielt Tonpapier die Hauptrolle. Die Acht- und die Neunjährige basteln zusammen mit Betreuer Jonas und weiteren Kindern Dekorationen aus Pappe für die großen Einmachgläser, die, bunt dekoriert, zu Laternen werden.

Im Jugendraum ist die Weihnachtswerkstatt eingezogen. Kinder sind mit der Herstellung der unterschiedlichsten Produkte beschäftigt. Neben den Knusperhäuschen, den Weihnachtskrippen und den Laternen entstehen Surferketten und werden Plätzchen gebacken. Die Idee zu der Weihnachtswerkstatt stammt vom Jugendleiter. Bereits im vergangenen Jahr überlegte man innerhalb des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), der für die Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde Anrath/Vorst zuständig ist, was man Besonderes in der Weihnachtszeit anbieten könnte. Rabenstein, der vorher in Mettmann tätig war, hatte dort bereits seit mehreren Jahren in einer solchen Weihnachtswerkstatt mitgearbeitet. „Es war immer eine sehr schöne Sache. Die Kinder konnten selbst gebastelte Weihnachtsgeschenke herstellen oder für sich selbst basteln“, sagt Rabenstein.

Es lag nahe, das Angebot auch in Anrath zu realisieren. So ging es am ersten Freitag im Dezember los. Gleich 17 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 14 Jahren nutzten die Werkstatt. Wobei jeder aus fünf Angeboten frei auswählen konnte, was er oder sie am liebsten machen wollte.

Mittlerweile zieht der Geruch nach frisch gebackenen Plätzchen durch den ganzen Jugendraum. Lydia und ihre jungen Teilnehmer können die ersten Bleche mit den Ausstechplätzchen aus dem Backofen ziehen. „Wir haben Bonbons in die Mitte des Teigs gelegt. Das schmeckt total lecker“, schwärmt Justus, der bereits in der vorigen Woche unter die Plätzchenbäcker gegangen ist und gerade mit der Herstellung eines Knusperhäuschens beschäftigt ist.

Auch Mia und Jule, die zum ersten Mal mit dabei sind, strahlen vor Begeisterung. Beide haben sich für die Surferketten entschieden. Ein Angebot, das von Jan betreut wird. „Meine Surferkette ist ein Geschenk“, erzählt Mia, die bereits eine ganze Reihe von bunten Perlen aufgezogen hat.

Wer die Weihnachtswerkstatt für das Herstellen von Weihnachtsgeschenken nutzt, kann sich insbesondere auf den letzten Freitag der Werkstatt freuen, denn an diesem Tag wird nicht nur zum letzten Mal gebastelt, sondern alle Geschenke werden verpackt, damit sie am 24. Dezember als Überraschung unter dem Tannenbaum liegen und von Eltern, Geschwistern oder den Großeltern ausgepackt werden können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort