Die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule nimmt eine neue Entwicklung Ersten Abschlüssen folgt die Oberstufe

Schiefbahn · Für die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule war die aktuelle Abschlussfeier des zehnten Jahrgangs eine Premiere. Die Schule verabschiedete ihren Gründungsjahrgang.

 Die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule ist auch eine Fair Trade-Schule. Vertreter der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule und der Stadt Willich freuten sich im Dezember vergangenen Jahres über die Urkunden.

Die Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule ist auch eine Fair Trade-Schule. Vertreter der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule und der Stadt Willich freuten sich im Dezember vergangenen Jahres über die Urkunden.

Foto: Wolfgang Kaiser

128 glückliche und stolze Gesichter, die einen ersten großen Schritt auf ihrem Lebensweg gemacht haben und nicht minder strahlende Eltern und Lehrer. An der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule wurden die zehnten Klassen offiziell verabschiedet. Es war ein ganz besonderer Moment, denn es handelte sich um den Gründungsjahrgang der Schiefbahner Gesamtschule.

Vor nunmehr sechs Jahren starteten 126 Fünftklässler in vier Klassen, betreut von acht Lehrern, ihre Schullaufbahn an der neuen Schule. „Eine Schule im Aufbau macht viel Arbeit. Wenn nicht alle mit Herzblut mitarbeiten, dann geht es nicht. Was wir erreicht haben, haben wir alle zusammen geschafft, Lehrer, Eltern, Schüler, Schulleitung und -träger“, sagt Eduardo Träger. Dabei kann der Schulleiter mehr als nur zufrieden auf die sechs Jahre zurückblicken. Was im kleinen Rahmen anfing, hat sich zu einer Schule etabliert, die heute nicht mehr aus der Willicher Schullandschaft wegzudenken ist. 680 Schüler, betreut von einem 56-köpfigen Lehrerteam, besuchen die Gesamtschule heute. Dazu kommen 90 Fünftklässler, die mit dem kommenden Schuljahr 2018/19 starten.

Etliche Meilensteine prägten das Leben an der Gesamtschule, und es galt, Höhen und Tiefen zu überwinden. So stand man bereits im zweiten Jahr vor einer großen Veränderung. Aus vier sechsten Klassen mussten fünf siebte Klassen gemacht werden. „Damals erhielten wir 20 Schüler aus anderen Schulformen, woraus sich die Notwendigkeit einer Klassenneubildung ergab“, erinnert sich Träger. Mit Plakaten seien die Schüler um die Tische der Schulleitung gezogen und hätten für ihren Klassenerhalt protestiert, beschreibt die stellvertretende Schulleiterin Andrea Großkraumbach die einstige Situation. Nichtsdestotrotz gelang es, Schüler zu finden, die den Sprung mit in die neue Klasse wagten, und die 7e ging an den Start.

Der Schulkomplex, der im Mai 2013 unter Wasser stand und dessen Kernsanierung bis zum vorigen Jahr andauerte, stellte ebenso ein Problem dar, das mit Bravour gemeistert wurde. Die Fachleistungsdifferenzieren, die MINT-Auszeichnung samt inzwischen erfolgter Rezertifizierung, eine herausragende Qualitätsanalyse mit dem Titel „Beste aufbauende Schule“, die Einführung des gesunden Frühstücks, die Auszeichnung als „Schule der Zukunft, der Start an der Dependance in Anrath, wo die Klassen ab dem neunten Schuljahr unterrichtet werden oder die Selbstlernzentren an beiden Schulorten, die von engagierten Müttern betreut werden - Meilensteine gibt es jede Menge. Die Einführung von Klassenpaten für die Fünftklässler, von Streitschlichtern und Medien-scouts. Sponsorenläufe, die Teilnahme an der Aktion Tagwerk – die Liste der Projekte ist lang.

Stolz sind Träger und Großkraumbach beim Gründungsjahrgang darauf, dass alle Schüler ihren Abschluss geschafft haben. 61 Prozent legten ihn mit Qualifikationsvermerk ab und erhielten damit die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. 19 Prozent erwarben die Fachoberschulreife und die anderen den Hauptschulabschluss nach Klasse zehn. „Zudem geht es für alle weiter, entweder schulisch oder mit einer Ausbildung“, sagt Großkraumbach. Für die Gesamtschule selber steht ebenfalls ein neuer spannender Abschnitt an. Die erste Oberstufe läuft mit 73 Schülern an.

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