Außerordentliche Versammlung DJK/VfL Willich: Neue Satzung bietet mehr Rechtssicherheit

Willich · Delegierte beschließen nach längerer Diskussion eine Änderung. Fusion mit Schwimmverein steht an.

 DJK/VfL-Vorsitzender Helmut Frantzen berichtete über den Stand der Fusionsverhandlungen.   Archivfoto: Prümen

DJK/VfL-Vorsitzender Helmut Frantzen berichtete über den Stand der Fusionsverhandlungen. Archivfoto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

(barni) Helmut Frantzen, der Vorsitzende der DJK/VfL Willich, wusste, dass die geplante Satzungsänderung bei der außerordentlichen Delegiertenversammlung nicht kritiklos hingenommen werden würde. Und als die Fußballabteilung nach eineinhalbstündiger Diskussion eine zehnminütige interne Beratung beantragte und gleichzeitig etliche Delegierte andere Termine wahrnehmen wollten, bangte Frantzen um die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit. Aber dann sollte die Entscheidung doch einstimmig fallen.

Die Fußballer sahen als einzige Abteilung nicht so recht ein, warum die Satzungsänderung so schnell erfolgen müsse. Der Vorsitzende, aber auch sein Stellvertreter André Loosen, hatten erklärt, worum es ging: „Zwei Fachanwälte haben die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als sie unsere Satzung gesehen haben. Auch eine Mitarbeiterin des Finanzamtes teilte diese Auffassung.“ Die Satzung, die jetzt trotz einiger Bedenken beschlossen wurde, basiert auf der Mustersatzung des Landessportbundes. „Wenn es nicht zu der Satzungsänderung kommt, muss der Geschäftsführende Vorstand seine Posten zur Verfügung stellen“, hatte Frantzen zu verstehen gegeben.

Bei der alten Satzung müsste der Vorstand für Fehler der Abteilungen persönlich haften. „Ich war sieben Jahre lang stellvertretender Vorsitzender. Wenn ich etwas von den finanziellen Risiken, die für mich damit verbunden waren, geahnt hätte, hätte ich dieses Amt nicht angenommen“, erklärte Peter Kadoch. Für ihn war die angestrebte Satzungsänderung logisch. Sie läuft darauf hinaus, dass der Vorstand stärker einbezogen wird in die Entscheidungen der einzelnen Abteilungen. Der Hintergrund: Abteilungen eines Vereins sind keine juristischen Personen. Der geschäftsführende Vorstand muss künftig das Heft in der Hand halten – gleichwohl kann er Aufgaben delegieren, sodass sich in der Praxis nicht so sehr viel ändern wird.

Zuvor war beschlossen worden, dass Austritte schriftlich bis 30. November oder bis 3. Mai erklärt werden können. Bislang können Mitglieder nur bis zum 1. Dezember kündigen. Für die Fußballabteilung muss noch eine spezielle Regelung gefunden werden. Nach dem Rücktritt von Joachim Broch hatte Sylvia Foy das Amt des Kassierers kommissarisch übernommen – jetzt wurde sie einstimmig als neue Kassiererin gewählt.

Am 28. Januar ist eine Fusionsversammlung, bei der der Schwimmverein unter das Dach der DJK/VfL kommt. Auch der Willicher Turnverein und der Verein für Sport und Rehabilitation möchten Teil eines großen Willicher Sportvereins werden.

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