Stadt Willich Das empfiehlt der Masterplan

Stadt Willich · Nach der Bestandserhebung folgen jetzt die Empfehlungen: In der Sitzung des Planungsausschusses trug Dr. Michael Frehn die Empfehlung des Unternehmens Planersocietät zum "Masterplan Mobilität" vor.

Es sind erst Zwischenergebnisse und Handlungsempfehlungen, aber einige Aussagen waren schon recht deutlich. Dr. Michael Frehn (Planersocietät) erläuterte in der Sitzung des Planungsausschusses die Empfehlungen für die Handlungsfelder, die im "Masterplan Mobilität" für weniger Staus und eine sicherere, umweltfreundliche Verkehrssituation in Willich sorgen sollen. Das Büro hatte im ersten Schritt umfangreiche Untersuchungen und Zahlen zum Verhalten von Auto- und Radfahrern ermittelt. Daraus waren dann mehrere Themenpunkte entwickelt worden, unter anderem die Verträglichkeit für die Ortszentren, Optimierung des Öffentlichen Verkehrs, Parkverkehre, Verkehrssicherheit und Mobilitätsmanagement.

Unternehmen befragt

So hat beispielsweise eine Umfrage unter den Betrieben in Münchheide und im Stahlwerk Becker gezeigt, dass in rund 21 Prozent der Unternehmen die Arbeitszeit nach 18 Uhr endet. "Das ist relevant für den öffentlichen Personenverkehr", betonte Frehn. Sieben Prozent der Firmen haben bereits Maßnahmen zum Mobilitätsmanagement der Mitarbeiter begonnen, fünf Prozent planen sie und weitere zehn Prozent haben Interesse. Die Unternehmen kritisieren, dass es keine Buslinie in das Stahlwerk gibt, die derzeitigen Busse oft mit Schülern überfüllt sind und wünschen sich ein besseres Leitsystem im Stahlwerk.

Um die Anrather Straße effektiv zu entlasten, schlagen die Planer eine "Abhängung" vor, die den Durchgangsverkehr zwangsläufig auf die L 26 n verdrängt. In Schiefbahn müsse dagegen ein Weg gefunden werden, die Bausteine Auto, Radfahrer und Fußgänger zu einem "verträglichen Miteinander" zu führen. Ein weiterer Schritt in Alt-Willich wären deutlich weniger Poller und eine klare Orientierung für die Autofahrer. Um den Kreisverkehr an der St. Töniser/Korschenbroicher Straße zu entlasten, schlug Frehn vor, die Einbahnstraßenregelung auf der Bahnstraße umzukehren. An vielen Kreuzungen könnten sich auch Kreisverkehre oder Minikreisverkehre als Lösung anbieten.

Und es gibt viele Wünsche der Bürger zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Als konkrete Prüfaufträge seien bereits eine bessere Anbindung im 15-Minuten-Takt an die Bahnhaltestelle TEW, ein 20-Minuten-Takt von Schiefbahn über Neersen nach Mönchengladbach und bessere Anbindungen an die Regio-Bahn weitergegeben worden, so Frehn.

Gemischte Reaktionen

Die Politiker wollen diese Informationen nun in den Fraktionen diskutieren. Die ersten Reaktionen waren gemischt: Hans-Joachim Donath (FDP) nannte den Bericht "keinen Durchbruch", Jürgen Hansen (SPD) dagegen sprach von einer "guten Grundlage". Frage des Tages

(RP)
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