Befürchtungen, dass Pferde gefährdet sein könnten Willicher CDU-Fraktion will Zahl der Wölfe begrenzen

Willich · Die CDU-Fraktion in Willich ist besorgt: In zwei, drei Jahren könnte der Wolf auch in Willich sein, warnt sie. Auf die damit verbundenen Konflikte müsse man vorbereitet sein.

 In zwei bis drei Jahren könnte der Wolf auch in Willich auftauchen, fürchtet die CDU-Fraktion (Symbolbild).

In zwei bis drei Jahren könnte der Wolf auch in Willich auftauchen, fürchtet die CDU-Fraktion (Symbolbild).

Foto: dpa/Alexander Heinl

Die CDU-Fraktion im Willicher Stadtrat blickt nach einem Gespräch mit dem Willicher Ortslandwirt besorgt auf die zunehmende Verbreitung von Wölfen in der Region. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW listet Wolfsnachweise auf – die jüngsten Nachweise stammen aus Köln (19./20. Mai), Paderborn (8. Mai), Bad Driburg (7. Mai) und Hünxe (6. Mai). Nach Einschätzung von Fachleuten sei es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Stadt Willich betroffen sei, teilte die CDU am Mittwoch mit.

„Der Wolf ist zurück in Nordrhein-Westfalen und vermehrt sich rasch. In zwei, drei Jahren wird er auch in Willich sein – auf die damit verbundenen Konflikte müssen wir vorbereitet sein“, fordert Markus Fliege, Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Umwelt und Nachhaltigkeit. Einerseits genieße der Wolf den höchst möglichen Schutzstatus und dürfe daher nicht gejagt werden. Andererseits müssten die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet und die Interessen von Tierhaltern berücksichtigt werden.

Fliege: „Zwar gibt es in Willich keine Schafherden, aber wir haben zahlreiche wertvolle Pferdehaltungen in unserer Stadt, auch mit Jungtieren, die von Wolfsrissen betroffen sein könnten. Die Lösung kann keineswegs in immer höheren Elektrozäunen bestehen.“ Die CDU-Fraktion warne davor, dem Artenschutz einseitig Vorrang zu geben und dabei das berechtigte Schutzbedürfnis von Pferdehaltern aus dem Auge zu verlieren. Geprüft werden müsse eine Begrenzung der Zahl der Wölfe in Deutschland, damit eine gefahrlose Weidetierhaltung auch in Zukunft möglich bleibe.

Laut Landesumweltamt stelle die Rückkehr des Wolfs nach NRW eine große Herausforderung dar. In ungeschützten Viehbeständen, insbesondere in der Schafhaltung, könne der Wolf beträchtliche Schäden anrichten. Für Tierhalter bieten die Förderrichtlinien Wolf in NRW die Grundlage für einen finanziellen Ausgleich, wenn ein Wolf Schäden anrichtet. Darüber hinaus fördert das Land Investitionen in vorbeugende Maßnahmen, etwa Herdenschutzhunde. Der Abschuss eines Wolfs gilt als letztes Mittel.

(biro)
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