Stadt Willich Buntes Angebot auf dem Weihnachtsmarkt
Stadt Willich · Egentlich war es gestern ein trüber erster Adventssonntag. Breite Wolkenfelder ließen der Sonne keine Chance. Viel Licht und zufriedene Gesichter gab es dennoch: der 29. Anrather Weihnachtsmarkt war aufgebaut.
"Die Preise sind wie im Vorjahr, bei den Nordmann-Tannen liegt der Meterpreis bei 17, bei den Blautannen bei 12 Euro", sagte Landwirt Ludger Hügens, der gleich mehrere Dutzend zur Verschönerung der Klön- und Geschäftsmeile mitgebracht hatte. Lichterketten und der Duft von Püfferkes und Glühwein taten ihr übriges und sorgten an dem verkaufsoffenen Sonntag für beide Seiten für ein gutes Geschäft. Rund 80 Ausssteller dürften es draußen gewesen sein. Anja Hasenbeck, Dieter Leven, Frank Heublein und Christoph Grass vom Werbering hatten das Ganze organisiert.
Inmitten von Holz-Krippen, Ton-Skulpturen, lustigen Clowns aus Sperrholz, Marionetten, Taschen, Schmuck oder Adventsgestecken waren viele Stände durch Planen vor dem Nieselregen geschützt. Aus etwa 48 Meter Höhe hatten einige Besucher den besten Überblick. Sie schauten sich auf der Galerie des Kirchenturms von St. Johannes das Treiben an. Ein Förderkreis setzte sich für die Anrather Missionare und Missionshelfer ein, zwei Damen für Kinder in Haiti: für die Notdürftigen verkauften Lore Frehn und Sofia Weyhofen Tulpen- und Narzissenzwiebeln. Wenig Meter weiter kündigte Markus Gather vom Verein "Anrath 1.000" an, im nächsten Jahr mit den ersten Hilfen für gehandicapte Anrather Familien zu beginnen. Für das leibliche Wohl war an vielen Stellen und in Hinterhöfen gesorgt: zum Beispiel verköstigte Metzgermeister Klaus Bogda gleich Hundertschaften mit Grünkohl und Spießbraten.
"Der vertauschte Stiefel" oder "Der verschwundene Leckersack" hießen beim 71jährige Puppenspieler Heinz Venhofen zwei seiner Stücke. Auch drinnen war gut zu tun. Optikerin Jennifer Ix freute sich über das Qualitätssiegel "1A", das gestern der Bürgermeister überreichte. Und ihr Kollege Christoph Grass nahm von vielen Kindern Stiefel entgegen: "Ihr bekommt sie am 6. Dezember gefüllt wieder." Sogar aus dem benachbarten Clörath gab die Schützengruppe "Jot Jelunge Juschfotte" Leckereien aus; ihr Sprecher Marcus Karsch: "Wir brauchen unbedingt neue Westen."
