Heimatbuch 2020 Geschichten aus Anrath auf 206 Seiten

Anrath · Der Bürgerverein Anrath hat das Heimatbuch 2020 vorgestellt. An der inzwischen 46. Ausgabe haben 26 Autoren mitgewirkt. Die meisten von ihnen waren bei der Buch-Präsentation dabei.

 Auch Willichs Stadtarchivar Udo Holzenthal hat einen Beitrag zum Anrather Heimatbuch geleistet, den er den Anwesenden vorstellte.

Auch Willichs Stadtarchivar Udo Holzenthal hat einen Beitrag zum Anrather Heimatbuch geleistet, den er den Anwesenden vorstellte.

Foto: Wolfgang Kaiser

Das Anrather Heimatbuch 2020, das in der Gaststätte „Enn de Spoul“ vorgestellt wurde, ist mit seinen 206 Seiten wieder ein stattlicher Schmöker geworden. 26 Autoren haben Texte beigesteuert. Sechs von ihnen haben zum ersten Mal für ein Anrather Heimatbuch geschrieben. Marlies Pasch, Vorsitzende des Bürgervereins Anrath, ist gleich mit mehreren Texten vertreten. Mit dem Ergebnis ist sie zufrieden: „Das 46. Heimatbuch ist wieder sehr informativ und bietet ein ausgewogenes Spektrum von Geschichtlichem, Kulturellem und aktuellem Zeitgeschehen.“

Mehr Autoren als bei der Vorstellung des Anrather Heimatbuches trifft man sonst nur auf der Frankfurter Buchmesse. Fast alle, die einen Beitrag geleistet haben zu der Publikation, waren da. Natasa Trifunovic stellt in ihrem Text die private Ganztagsschule mit Internat im Haus Broich vor – die Schule „Carpe Diem“ gibt es erst seit dem Spätsommer 2018. „Wir möchten ein Teil von Anrath sein“, erklärte Trifunovic.

Das ist Christoph Carlhoff, der aus dem Schwabenland stammt, schon lange. Seine Leddschesweäwer gibt es jetzt seit 20 Jahren. Carlhoff schrieb über die Stadt Jaroslawal, die er auf einer Urlaubsreise kennengelernt hat und die im selben Jahr wie Anrath 1000-jähriges Bestehen feierte.

Bernd Bäumer vom Nabu-Bezirksverband Krefeld/Viersen schrieb über die Wanderfalken in Anrath und wies darauf hin, dass sich der Fehlerteufel eingeschlichen habe: Was auf einem Foto als Wanderfalke deklariert wurde, ist ein Uhu.

Michael Stevens ist Anrather und Leiter der Biologischen Station in Neuss. Er hat in seiner Stadt einen „Neubürger“ entdeckt und stellt ihn vor – einen, auf den die Anrather vermutlich gern verzichtet hätten, handelt es sich doch um die Koniferenzapfenwanze. Christian Lüpertz, Präsident der Anrather Schützen, hätte ebenfalls gerne auf etwas verzichtet, nämlich auf seinen Text. Es geht darin nämlich darum, wie das durch Vandalismus arg in Mitleidenschaft gezogene Heiligenhäuschen einen neuen Sebastian bekam. Hans Peter Enger, der jetzt 91 Jahre alt wird, hat sich ein weiteres Mal mit den Juden in Anrath auseinandergesetzt, die bis in die 1930er-Jahre geachtete und angesehene Einwohner gewesen seien. 1844 war in Anrath die erste jüdische Schule im Landkreis errichtet worden.

Zu den Autoren gehören Anrather Originale wie Hans-Frieder Nöhles und Friedel Kluth. Claus Thomé vom Lise-Meitner-Gymnasium versteht es seit Jahren, seine Schülerinnen und Schüler zu Forschungen zu animieren. Siebtklässler Simon Döhmen schaffte es bei „Jugend forscht“ bis jetzt zum Regional- und Vize-Landessieger. Sein Thema: „Reagiert der Mensch auf verschiedene Arten des Aufweckens mit Stress?“ Näheres ist auf den Seiten 132 und 133 zu lesen.

Manfred Jacobs schrieb einen Text über den Alpenverein. Kals am Großglockner ist ein beliebtes Reiseziel für zahlreiche Anrather. Dieter Lambertz kommt im neuen Heimatbuch als neuer Träger des Ehrenrings der Stadt Willich vor. Er schenkte dem Bürgerverein ein Gemälde von Cornelius Feyen, auf dem Sybille Küpper zu sehen ist.

Das Heimatbuch ist am Sonntag auf dem Weihnachtsmarkt erhältlich, aber ab sofort auch in der Bücherecke, bei Roggen, bei Knauf und in der Sparkasse.

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