Willich Ein „positiv anderes“ ASV-Schützenfest

Willich · Mit Brotzeit am Morgen und Abschlussparade am Abend sind die offiziellen Termine des 134. ASV-Schützenfestes zu Ende gegangen. Vorstand und neuer König waren zufrieden mit den Festtagen.

 Obligatorisch waren die Verhandlungen zwischen dem neuen König und den Vogelträgern über dessen „Rückkauf“ des abgeschossenen Vogels. Das Ergebnis schien akzeptabel zu sein, denn am Ende stellten sich alle zum gemeinsamen Foto auf.    RP-Foto: Marc Schütz

Obligatorisch waren die Verhandlungen zwischen dem neuen König und den Vogelträgern über dessen „Rückkauf“ des abgeschossenen Vogels. Das Ergebnis schien akzeptabel zu sein, denn am Ende stellten sich alle zum gemeinsamen Foto auf. RP-Foto: Marc Schütz

Foto: Marc Schütz

„Ich fand die Vielzahl der Schützen und ihr Engagement klasse. Es war ein Tag voller Begeisterung für mich“ – König Markus II. Jürgen, seit Sonntagmittag mit Königin Silvia III. Caris neues Königspaar des ASV Willich, war beim musikalischen Frühschoppen mit Brotzeit am Montag sehr bewegt von den ersten Stunden seiner Regentschaft über die mehr als 1200 Schützen des ASV Willich. Es sei „emotional fantastisch zu erleben, wie die Schützen gemeinsam feiern“. Als der Vogel nach dem 172. Schuss gefallen sei, „das war mega!“

Aber auch die erste Parade und der erste abendliche Ball am Sonntag seien beeindruckende Erlebnisse gewesen, so König Markus, der dies auch für die Königin beschrieb. Die Stimmung im Zelt sei toll gewesen, die Besucher hätten sich schon früh zum traditionellen „Rudertanz“ getroffen. Der König hat erste Schützenfest-Erfahrungen in Schiefbahn gesammelt: „Mir haben als Kind bei den Paraden immer die Gruppen der britischen Soldaten, die damals in Willich stationiert waren und mitmarschierten, sehr gut gefallen“, erinnert er sich. Berufsbedingt sei er aber erst vor Kurzem dazu gekommen, selbst als Schütze aktiv zu sein.

Begleitet wird das Königspaar von den Ministerpaaren Klaus und Dany Caris sowie Wolfgang und Petra Dille. Letzterer fasste als Vorjahreskönig seine Erfahrungen zusammen: „Es war ein tolles Schützenfest, es könnte sieben Tage dauern – aber bitte nur abends, der Morgen ist schwer.“

Da musste er dann am Montag trotzdem durch und erlebte wieder einen bunten Frühschoppen: Wie es Tradition ist, kamen die Schützen mit ihren Familien und ausreichendem Frühstücks-Proviant in das Festzelt und hatten sichtlich eine gute Zeit. Der musikalische Rahmen wurde in diesem Jahr vom Musikverein Marbach gestaltet – und die mehr als 60 Musiker zeigten ihr Können – sei es beim Medley aus Conny-Francis-Hits, Polka oder der fantastischen Xylophon-Darbietung im Titel „Erinnerung an Zirkus Renz“. Die Gruppe aus Süddeutschland war auf Vermittlung von ASV-Ehrenpräsident Willi Stennes von Musikdezernent Stefan Gehlen verpflichtet worden. Stennes ist seit 30 Jahren mit dem Vorsitzenden Karl Schobloch befreundet.

  ASV-Präsident Joachim Kothen vergab Auszeichnungen an: Lukas Frenken (Verdienstmedaille) vom Zug „Dat löppt schon“. Timo Kothen und Heiner Johnen erhielten den Verdienstorden. Holger Schinkels wurde nach 20 Jahren als Königsfahrer verabschiedet. Lukas Höppner (Jungschützenkönig 2018) erhielt zudem eine Ehrung der Jungschützen.

ASV-Präsident Joachim Kothen vergab Auszeichnungen an: Lukas Frenken (Verdienstmedaille) vom Zug „Dat löppt schon“. Timo Kothen und Heiner Johnen erhielten den Verdienstorden. Holger Schinkels wurde nach 20 Jahren als Königsfahrer verabschiedet. Lukas Höppner (Jungschützenkönig 2018) erhielt zudem eine Ehrung der Jungschützen.

Foto: ASV

Obligatorisch waren die Verhandlungen zwischen dem neuen König und den Vogelträgern über dessen „Rückkauf“ des abgeschossenen Vogels. ASV-Präsident Joachim Kothen vermutete, dass der König als „Banker“ ein würdiger Verhandlungspartner der Jungs sei – aber am Ende posierten alle zum Gemeinschaftsfoto, so dass zu vermuten ist, dass das Verhandlungsergebnis für beide Seiten mehr als akzeptabel war.

Präsident Kothen listete am Mikro etliche gefundene Schützen­utensilien auf – Orden, Ordensteile, ein Gamsbart und eine Uniformjacke. Die wurde allerdings schnell von ihrem Eigentümer reklamiert.

In einer vorläufigen Bilanz war Kothen sehr zufrieden mit dem diesjährigen Schützenfest. Es habe eine „positiv andere Stimmung“ unter den Schützen geherrscht, und irgendwie sei alles trotz der gewohnten Abläufe anders gewesen. „Die neue Gestaltung des Marktes macht viel aus. Es wirkt alles heller und freundlicher – auch mit den wunderbar geschmückten Blumenhörnern, die unsere Schützen präsentieren“, beschrieb Kothen einen Effekt. Er freute sich aber auch, dass so viele Zuschauer auf der Tribüne gesessen und an den Straßenrändern gestanden hätten, „dann machen die Umzüge besonders viel Spaß“.

Froh sei er auch darüber, dass es an allen Tagen – von der Eröffnung im Konrad-Adenauer-Park am Freitagabend mit dem Auftritt von „mammaplatzda“ an – keine Zwischenfälle gegeben habe. Kothen dankte auch den Vorstandsmitgliedern für die Arbeit rund um die Organisation des Festes und den Schützen, die sich bei den verschiedensten Arbeiten im Festablauf eingebracht haben – sei es als Zapf-Crew in den Bierpavillons, beim Aufräumen im Park am Samstagvormittag oder beim Aufstellen der Stühle für die Ehrengäste vor der Tribüne auf dem Markt.

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