Stadt soll 25.000 Euro investieren Neues Kino in Willich könnte ab Februar eröffnen

Willich · Der Verein „Lichtspiel-Theater Willich“ möchte das alte Kino im Willicher Zentrum wiedereröffnen. Zehn Film-Vorführungen pro Woche sollen zu sehen sein. Doch dazu muss die Politik noch zusätzliches Geld bereitstellen.

 An der Kreuzstraße sollen ab 2023 wieder Filme über die Leinwand flimmern.

An der Kreuzstraße sollen ab 2023 wieder Filme über die Leinwand flimmern.

Foto: Treffer, Bianca (tref)

Bis 1985 gab es in Alt-Willich an der Kreuzstraße ein Kino. Der Verein „Lichtspiel-Theater Willich“ möchte den alten Saal über der Disco „Melody“ wiederbeleben, dafür wurde ihm von der Stadt bereits Fördergeld zugesichert. Möglich ist die Nutzung des Gebäudes, weil die städtische Grundstücksgesellschaft (GSG) es gekauft hatte und gerade renoviert. Das Obergeschoss soll sowohl als Kleinkunstbühne als auch als Kino genutzt und zehn Filme pro Woche gezeigt werden. Dazu wird der Saal gerade mit Bühne, neuer Technik und Möblierung versehen.  „In der Bauausführung hat es die ein oder andere Verzögerung gegeben. Anfang Februar als Eröffnungsdatum ist aber realistisch“, sagte jetzt Bernd Hitschler von der Stadt im Kulturausschuss.

 Nicole Düser vom Kino-Verein war erneut in den Ausschuss gekommen, um einen Zwischenstand zu geben: Die sieben Ehrenamtler des Vereins hätten bereits viele Stunden in die Organisation von Filmausleihe, Leinwand, Akquise von Aushilfen (zwei braucht es pro gezeigtem Film für Betrieb und Reinigung) oder Anfrage an Künstler und Bands, die auf der Kleinkunstbühne auftreten sollen, investiert. Eine Laienspielgruppe möchte künftig im Saal proben.

Aber auch die Finanzen waren Thema. 30.000 Euro brauche es für Start und Betrieb im ersten Jahr, so Düser. 10.000 Euro waren in den Haushalt 2022 eingestellt, weitere 10.000 sollen für 2023 folgen, 3000 kamen von den Stadtwerken. Düse bat nun, beantragt von den Grünen, um eine zusätzliche Anschubfinanzierung von 5000 Euro, um die Finanzierungslücke zu schließen. Darüber soll nun der Haupt- und Finanzausschuss entscheiden, aber alle Fraktionen sehen das Projekt positiv. Rainer Höppner (CDU) sagte: „Die Stadt kann froh sein, wenn das kulturelle Angebot ausgebaut wird.“ Franz-Josef Stapel (FDP) gab ein „deutliches Ja“ ab, Bernd-Dieter Röhrscheid (SPD) sieht im Kino „ein kleines Leuchtturmprojekt“. Klaus Behrla (Grüne) sagte: „Wir wollen dieses tolle Projekt unterstützt sehen.“

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