Feuerwehr-Löschzug Schiefbahn Seltene Beförderung: Bernd Kreuels wird Stadtbrandinspektor

Schiefbahn · Zum ersten Mal nach 15 Jahren in Willich und erstmals überhaupt beim Löschzug Schiefbahn wird diese Beförderung vorgenommen — es ist die höchstmögliche.

Bernd Kreuels wird von Thomas Metzer, dem Leiter der Feuerwehr, zum Stadtbrandinspektor befördert.

Bernd Kreuels wird von Thomas Metzer, dem Leiter der Feuerwehr, zum Stadtbrandinspektor befördert.

Foto: Feuerwehr Willich

Als in Willich zum bislang letzten Mal ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zum Stadtbrandinspektor befördert wurde, war Bernd Kreuels gerade zum stellvertretenden Löschzugführer aufgestiegen. Heute, gut 15 Jahre später, ist er der nächste, der diesen Rang bekleidet und der Erste überhaupt im Löschzug Schiefbahn. „Natürlich macht das ein bisschen stolz. Aber unter dem Strich ist mir der Rang egal. Ich bekomme dadurch ja auch nicht mehr Geld oder so etwas. Es ist ja Ehrenamt. Aber klar, eine gewisse Wertschätzung drückt es natürlich aus“, sagt er.

Dabei blickt der 58-Jährige auf eine lange Feuerwehr-Erfahrung zurück. Vor 33 Jahren trat er ein. „Damals war das gar nicht so einfach, obwohl ich in Schiefbahn arbeitete, was für viele der Kameraden schon damals nicht galt. Erst eine Änderung der Bedingungen machte es möglich“, erinnert er sich. In den Jahren hat er viel erlebt. „Natürlich gibt es immer Einsätze, die im Gedächtnis bleiben. Wenn zum Beispiel bei Unfällen Kinder verletzt werden oder gar sterben, ist das schwierig. Aber wir haben eine sehr gute psychologische Betreuung“, erzählt er. Auch ein weiterer Einsatz sei ihm sehr im Gedächtnis geblieben: „Vor zwei Jahren im Ahrtal, das war schon wirklich heftig. So etwas vergisst man nicht so schnell“, sagt er.

Dennoch sei die Arbeit in der freiwilligen Feuerwehr erfüllend. „Die Kameradschaft ist toll, das hat mich damals dazu gebracht. Aber klar ist auch das Wissen, anderen Menschen zu helfen, sehr schön und wichtig“, erzählt der passionierte Radball-Spieler, der in diesem Sport sogar in der zweiten Bundesliga spielte.

Die nun erfolgte Beförderung wurde durch das erfolgreiche absolvieren des Lehrgangs „F VI - Leiter einer Feuerwehr“ möglich. Es ist der höchste Lehrgang, der einem Mitglied der freiwilligen Feuerwehr möglich ist. Das spielt für Kreuels aber keine große Rolle. „Mir ist eigentlich egal, wie viele Streifen ich auf der Schulter habe. Darum geht es nicht“, sagt er. Wichtig sei Kompetenz, auch wenn im Einsatz natürlich klare Strukturen wichtig seien. „Da wird nicht diskutiert, sondern Anweisungen werden befolgt. Das ist wichtig. Diskutieren können wir danach“, sagt er. Am Ende gehe es darum, Menschen zu helfen.

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