Willich Bedarf ist hoch: Willich will weitere OGS-Gruppe einrichten

Willich · Das bedeutet konkret, dass es an der Grundschule Wekeln und der Vinhovenschule in Neersen ab dem kommenden Schuljahr jeweils eine weitere halbe Gruppe im Offenen Ganztag geben soll.

 Die Nachfrage nach OGS-Plätzen übersteigt in Willich das Angebot (Symbolfoto).

Die Nachfrage nach OGS-Plätzen übersteigt in Willich das Angebot (Symbolfoto).

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Der Offene Ganztag (OGS) an den Grundschulen im Willicher Stadtgebiet ist ein Erfolgsmodell: Für das kommende Schuljahr liegen mehr Anmeldungen vor, als freie Plätze zur Verfügung stehen. Ohne große Diskussionen beschlossen die Mitglieder des Schulausschusses deshalb als Empfehlung an den Rat, dass die Gruppenzahl von von 36 auf 37 erhöht wird.

Das bedeutet, dass es an der Grundschule Wekeln und der Vinhovenschule in Neersen ab kommendem Schuljahr jeweils eine weitere halbe Gruppe geben soll.

Die Verwaltung verzeichnet einen Nachfrageüberhang von insgesamt 36 Plätzen. 31 Plätze fehlen allein in den beiden Grundschulen, für die jetzt die Einrichtung je einer halben weiteren Gruppe beschlossen wurde. Was die Situation nicht einfacher macht, ist die gestiegene Zahl von Kindern mit Förderbedarf – sie werden mit dem 1,5-fachen Platzfaktor berechnet.

In der Vinhovenschule soll durch eine multifunktionale Raumnutzung eine halbe zusätzliche Gruppe untergebracht werden können. An der Albert-Schweitzer-Schule, der Schule Willicher Heide und der Hubertusschule wird es voraussichtlich eine Warteliste geben.

„Für die Stadtteile Willich und Schiefbahn gäbe es für Eltern, die keinen OGS-Platz erhalten, diesen aber dringend benötigen, Ausweichmöglichkeiten an anderen Schulen“, teilte die Verwaltung im Ausschuss mit. Diese Möglichkeit bestehe in Anrath leider zurzeit nicht.

Lucia Borghs von der Schulverwaltung erklärte, welche Kinder bei der Platzvergabe vorrangig berücksichtigt werden: „Jede Schule erstellt ein Ranking. Bevorzugt werden Kinder, deren Eltern beide arbeiten“, sagte sie. Auch wenn ein Geschwisterkind bereits einen OGS-Platz habe, sei dies ein Pluspunkt. Soziale Aspekte würden ebenfalls berücksichtigt.

Die Einrichtung von zusätzlich zwei halben OGS-Gruppen wird für die Stadt Willich voraussichtlich zu Mehrkosten von jährlich rund 89.400 Euro führen, die vor allem durch Personalkosten entstehen. Gegengerechnet werden derzeit erwartete Mehreinnahmen aus Landesfördermitteln und Elternbeiträge in Höhe von insgesamt circa 35.000 Euro.

(barni)
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