SPD Willich Basis kritisiert Ergebnisse der Sondierung

Stadt Willich · "Seien Sie unbesorgt: Wir werden uns nicht aus der Balance bringen lassen", ging der Vorsitzende der Willicher SPD, Dietmar Winkels, beim Neujahrsempfang nur kurz auf das Ausscheren der drei "Rebellen" hin zur eigenen Fraktion "Für Willich" ein.

 Mit subtilem Humor zog Vorsitzender Dietmar Winkels Genossen und Gäste mit: Eher gebe es auf dem neuen Markt eine U-Bahn als die Regio-Bahn.

Mit subtilem Humor zog Vorsitzender Dietmar Winkels Genossen und Gäste mit: Eher gebe es auf dem neuen Markt eine U-Bahn als die Regio-Bahn.

Foto: KAISER

Winkels äußerte weiter: "Klare, offene Worte von unserer Seite und die daraus resultierenden Entscheidungen und Konsequenzen haben zur einer Veränderung der Ratslandschaft geführt." Die drei Rebellen oder Markus Gather, der auch den Posten des 2. stellvertretenden Bürgermeisters zum 31. Januar niedergelegt hatte (einen neuen Kandidaten für dieses Amt wird die SPD bei ihrer Mitgliederversammlung am 5. Februar vorschlagen), fehlten beim Empfang im Gründerzentrum in Willich. Es kamen etwa 150 Gäste, darunter die Verwaltungsspitze, Abordnungen von CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, Feuerwehr, Schützen sowie weitere Vereine und Vereinigungen.

Der Abend stand natürlich ganz im Zeichen der gerade zu Ende gegangenen Sondierungsgespräche in Berlin. Dazu nahm der stellvertretende Willicher Partei-Vorsitzende, Lukas Maaßen, bei seiner Begrüßung kurz Stellung. Maaßen nannte zwar einige wichtige Forderungen der SPD, so die Grundrente, die man im Ergebnisprotokoll wiederfände, allerdings zeigte er sich sehr enttäuscht, dass eine Bürgerversicherung nicht aufgenommen worden sei.

Die Flüchtlingspolitik sei, so Maaßen, viel zu rechtspopulistisch, komme einem "Kniefall vor der CSU" gleich. Und Maaßen weiter: "Derzeit kann ich nicht bestätigen, dass wir für eine Fortsetzung der GroKo werben, wir werden darüber mit unseren Mitgliedern in den nächsten Wochen noch diskutieren."

 Lukas Maaßen, jung und souverän, begrüßte die Gäste.

Lukas Maaßen, jung und souverän, begrüßte die Gäste.

Foto: H. BRINKMANN

Zurück zu Willich. Dietmar Winkels ging auf die personellen Veränderungen im SPD-Fraktionsvorstand ein, kündigte weitere demnächst im Vorstand der Partei an. Man verfüge derzeit in den Wahlkreisen über eine gute Mischung von jungen und erfahrenen SPD-Leuten. Erste Weichen für den Kommunalwahlkampf werde man bald legen. Oberstes Ziel dabei: "Die Lebensqualität unserer Bürger noch besser zu gestalten."

 Erst in der Lokalzeit, dann bei der SPD: IHK-Vizepräsident Rainer H. Höppner .

Erst in der Lokalzeit, dann bei der SPD: IHK-Vizepräsident Rainer H. Höppner .

Foto: Heribert Brinkmann

Dietmar Winkels dankte allen, die sich haupt- als auch ehrenamtlich für Willich einsetzen. Wichtige Themen seien zukünftig für die SPD unter anderem: der barrierefreie Wohnungsbau, neue Baugebiete, die ausreichende Versorgung der Kinder in den Tagesstätten oder die erfolgreiche Weiterführung der Quartiersentwicklung in allen Stadtteilen. An die Verlängerung der Regio Bahn in absehbarer Zeit glaubte Winkels nicht.

(wsc)
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