Willich Autofahrer im Nebel

Willich · Der Herbst hat nicht nur seine goldenen, sondern auch seine trüben Tage. Dann sind im Straßenverkehr vor allem Licht und Sicht für die Sicherheit entscheidend.

kreis Viersen Watteweich scheint er alles in sich aufzusaugen. Malerisch versinkt die Landschaft in seinen Schwaden. Doch wen er umschlingt, dem zeigt der Nebel schnell die kalte Schulter. Er nimmt ihm die Sicht und lässt ihn orientierungslos zurück. Das ist vor allem für Autofahrer und Radler gefährlich, die im Herbst plötzlich in eine Nebelbank hineinfahren und die Abstände zu anderen Fahrzeugen nicht mehr einschätzen können.

"Besonders in der Dunkelheit kann das tückisch sein, denn dann ist der Nebel erst in unmittelbarer Nähe zu erkennen und sofort ist nichts mehr zu sehen", sagt Polizeisprecher Bernd Klein. Er rät bei Sichtweiten von unter 50 Metern dazu, die Geschwindigkeit so anzupassen, dass das Auto innerhalb der überschaubaren Strecke zum Stehen kommt. "Darüber hinaus sollte das Abblendlicht und die Nebelschlussleuchte eingeschaltet sein." Sobald sich der Nebel lichtet, sollte die grelle Rückleuchte jedoch schnell wieder erlöschen, damit der Hintermann nicht geblendet wird.

Lichttest machen

Um in Dämmerung und Dunkelheit sowie an trüben Tagen den Überblick nicht zu verlieren, ist ein Lichtcheck empfehlenswert. "Viele Mitgliedsbetriebe der Kfz-Innung bieten im Oktober eine kostenlose Überprüfung an. Die meisten Neufahrzeuge sind inzwischen mit dem Tagfahrlicht ausgestattet. Doch auch bei älteren Autos sollte das Abblendlicht auch tagsüber eingeschaltet bleiben", rät Klein.

Seine Kollegen haben nach den Herbstferien außerdem ein Auge darauf, dass auch den Radfahrern ein Licht aufgeht und sie Dynamo und Lampen für die düstere Jahreszeit fit machen. Sehen und gesehen werden ist auch für Fußgänger wichtig. Damit sie nicht mit der Dunkelheit verschmelzen, können sie sich mit heller Kleidung und Reflektoren im Straßenverkehr schützen. Autofahrer übersehen Radler und Spaziergänger häufig beim Abbiegen. Die Gefahr ist besonders groß, wenn Tau oder Eis die Seitenscheiben undurchsichtig gemacht haben. "Auf dem Weg zur Arbeit habe ich selbst aus dem Grund vor ein paar Tagen einen Radfahrer erst spät gesehen", berichtet Klein.

Vorsicht Reifglätte

Beläge aller Art sollten daher vor der Fahrt von den Fenstern verschwinden. Wer schon kratzen muss, bevor er sich hinter das Steuer setzt, sollte auf der Straße auf Reifglätte vorbereitet sein. "Wenn die Temperaturen unter vier Grad fallen, kann es vor allem auf Brücken und in Waldschneisen schnell rutschig werden. Autofahrer sollten dann keine hektischen Lenkbewegungen machen und auch nicht unvermittelt bremsen", sagt Klein. Er ist sich sicher, dass mit Licht und Umsicht auch Glätte und Nebel keinen Fahrer aus der Bahn werfen.

(RP)
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