Clörather Mühle Von der Musik zur Malerei

Viersen/Willich · Die Viersenerin Claudia Delissen lässt sich bei ihren Arbeiten von der Natur des Niederrheins inspirieren. Bis Sonntag stellt sie in der Clörather Mühle aus.

 Claudia Delissen zeigt ihre Bilder noch bis Sonntag, 29. September, in der Clörather Mühle.

Claudia Delissen zeigt ihre Bilder noch bis Sonntag, 29. September, in der Clörather Mühle.

Foto: Jiota kallianteris/Jiota Kallianteris

Ein Ende kann ein neuer Anfang sein. Claudia Delissens Leidenschaft für Malerei begann so: Die Hobbymusikerin spielte lange Jahre Trompete. Als sie dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr konnte, suchte sie nach einem neuen Ventil für ihre Kreativität. „Also habe ich mich zu einem Zeichenkursus angemeldet““, erzählt sie. „Nach diesem Kursus war plötzlich alles anders. „Ich wusste, ich habe genau das Richtige gefunden, um wieder kreativ sein zu können.“

Experimentierfreudig greift die Autodidaktin zu Utensilien wie Glasfedern, Kräutern oder pigmentierter Erde, Eitempera, Tusche und Sepia. So kann sie mit ihren selbstgemachten Farben verschiedene Maltechniken und außergewöhnliche Effekte ausprobieren. Damit bringt sie Motive aus ihrer Heimat, dem Niederrhein, auf Leinwände aus Naturleinen oder Kokosfaser. Sie malt aber auch auf handgeschöpftem Büttenpapier oder auf Holz. „Es ist ganz schön spannend, was man alles selbst herstellen kann, um zu malen“, sagt Delissen.

Sie orientiert sich an Techniken alter Meister, aber auch die Arbeitsweise von Impressionisten nimmt sie sich zum Vorbild, um deren Schaffensweise in ihre Kunst einfließen zu lassen. „Ich male und zeichne das, was ich sehe und kenne. Von und in der Natur des Niederrheins lasse ich mich inspirieren“, sagt sie. Gerne malt sie auch Pleinair, also draußen in der Natur. „Dann aber nur Aquarelle oder mit Tusche in mein Skizzenbuch.“

Man spürt die Liebe zur Heimat, die sie nicht nur in den farbenfrohen und lebendigen Tierbildern ausdrückt. Ihr aufmerksamer Blick für Details spiegelt sich – außergewöhnlich real wirkend – in Ausschnitten alltäglicher Motive, wie im Schloss eines Scheunentores, in einem fein mit Glasfeder und Tusche gezeichneten Spatz oder in farbintensiven Stillleben wider. Mittlerweile beschäftigt sie sich ausschließlich mit Malerei, denkt darüber nach, selbst Kurse anzubieten.

Ihre Ausstellung ist noch bis Sonntag, 29. September, in der Sommergalerie der Clörather Mühle 36 in Viersen zu sehen. Geöffnet ist am Freitag von 15 bis 19 Uhr sowie am Samstag und am Sonntag jeweils von 12 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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