Stadt Willich Aufgezeichnete Schläge

Stadt Willich · Der Trainingsbereich auf der Golfanlage Duvenhof ist seit Jahresbeginn deutlich ausgebaut worden. Die Neuerungen werden an einem Tag der offenen Tür vorgestellt. Golf soll damit noch leichter erlernt werden können.

Bradley Thompson ist Australier. In seiner Heimat ist Golf populärer als in Deutschland, vor allem als Breitensport. Als Golflehrer — von Fachjournalisten im vergangenen Jahr zu einem der besten in ganz Deutschland gekürt — liegt Thompson viel daran, den Sport auch in Deutschland einer breiten Masse zugänglicher zu machen.

"Der durchschnittliche Clubgolfer ist 56 Jahre alt. Ohne Nachwuchs bekommen viele Clubs bald Probleme", sagt der frühere Profispieler.

Weil Thompson das ändern will, kann sich Michael Kerkhoff, Geschäftsführer der Golfsport Willich GmbH, glücklich schätzen, den Australier als Leiter der Golfschule "Golf Factory" seit Jahresbeginn auf der Anlage Duvenhof in Willich zu haben. "Es gibt immer noch eine Barriere", sagt Kerkhoff, "Vielen gilt Golf als zu elitär oder zu teuer."

Professionelle Trainingsmöglichkeiten zum Einstieg für die Neulinge aber auch für die Weiterentwicklung der Mitglieder sollen dafür sorgen, dass die Anlage dauerhaft regen Zulauf erhält.

Dafür wird derzeit noch auf der Golfanlage gebaut. Der Trainingsbereich wird ausgeweitet und nach Angaben der Betreiber "deutlich verbessert". Zwei so genannte "Scope-Boxen" entstehen neben den Abschlagplätzen auf der Driving Range.

Der Begriff Scope bezieht sich dabei auf das Videosystem, das in den Hütten fest verankert sein wird. "Spezielle Kameras zeichnen einen Schlag in Echtzeit auf und geben ihn sofort wieder", erklärt Golftrainer Martin Wennemann. Fehlhaltungen sieht der Spieler selbst und können vom Trainer schnell korrigiert werden. Bislang stand am Duvenhof nur eine mobile Video-Anlage zur Verfügung. Künftig gibt es die zwei Boxen mit drei Anlagen.

Ebenfalls neu eingerichtet wird ein Hallen-Trainingsraum, der vor allem zum Üben des Puttens genutzt werden kann. "Die Bahn kann sich trotz Kunstrasen der natürlichen Situation auf einem Grün anpassen", schwärmt Wennemann. Für das Training steht den Mitgliedern und Gästen seit Jahresbeginn zudem ein Trainingsclub zur Verfügung.

Ähnlich wie in einem Fitnessstudio gibt es gegen eine Monatsgebühr Kursangebote zu verschiedenen golfspezifischen Themen. "Mit all den Neuerungen hoffen wir natürlich darauf, neue Golfer auf die Anlage zu bekommen", sagt Geschäftsführer Michael Kerkhoff.

Gelegenheit, die umfangreichen Trainingsmöglichkeiten kostenlos kennen zu lernen, gibt es beim Tag der offenen Tür am Sonntag, 17. Mai. Zum Programm gehören unter anderem Schnuppergolfen, kleinere Turniere und Vorführungen der Golfprofis. Kerkhoff: "Kinder und Erwachsene können das Golfspiel auf diese Weise ausprobieren." Vielleicht lässt das so manche Barriere verschwinden.

(RP)
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