Stadt Willich Auffahrt Münchheide: Ausbau 2018?

Stadt Willich · Während sich CDU-Politiker dafür einsetzen, dass der sechsspurige Ausbau von A44 und A52 eine höhere Priorität bekommt, gab es gestern gute Nachrichten für Willicher Pendler: Die Auffahrten zur A44 werden wohl ausgebaut.

 Nicht immer ist es hier so ruhig: Vor allem zur Feierabendzeit stauen sich die Autos in Münchheide an den Auffahrten zur A 44. Im übernächsten Jahr könnte mit den Arbeiten zur Verlängerung begonnnen werden.

Nicht immer ist es hier so ruhig: Vor allem zur Feierabendzeit stauen sich die Autos in Münchheide an den Auffahrten zur A 44. Im übernächsten Jahr könnte mit den Arbeiten zur Verlängerung begonnnen werden.

Foto: Wolfgang Kaiser

Werden die Autobahnen 44 zwischen den Kreuzen Neersen und Meerbusch, die 52 zwischen den Kreuzen Mönchengladbach und Neersen sowie die 61 zwischen Nordpark und Wanlo sechsspurig ausgebaut? Im von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor wenigen Wochen vorgestellten Bundesverkehrswegeplan sind diese Projekte zwar enthalten - doch eher unter "ferner liefen". Dafür, dass sie in der Prioritätenliste deutlich nach oben rutschen, setzen sich unter anderem die CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (Kreis Viersen) und Dr. Günter Krings (Mönchengladbach) ein - und hatten jetzt zu einem Pressetermin auf den Rasthof Cloerbruch-Nord eingeladen, um zu erzählen, wie sie den Verkehrsminister von der Wichtigkeit der Projekte überzeugen wollen.

Unterdessen flatterte gestern eine Pressemitteilung von IHK und Stadt Willich hinein, die viele Willicher Autofahrer, die die A 44 nutzen, noch mehr interessieren dürfte: "Das Verkehrsministerium des Landes hat uns signalisiert, dass noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der Zu- und Abfahrt auf die Autobahn eingeleitet werden soll", berichtet Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Und Willichs Bürgermeister Josef Heyes ergänzt: "2018 könnte dann mit dem Bau begonnen werden."

Die IHK und die Stadt Willich hatten sich in der Vergangenheit wiederholt für einen Ausbau der Anschlussstelle eingesetzt. "Besonders die Unterfahrung der A 44 auf der L 26 hat sich zu einem Flaschenhals entwickelt, der morgens und abends zu Staus und Behinderungen führt", erklärt Steinmetz. "Deshalb haben die IHK und wir in den vergangenen Monaten noch einmal große Anstrengungen unternommen, um zu einer Lösung zu kommen", so Heyes. Bei ihren jüngsten Gesprächen im NRW-Verkehrsministerium sei ihnen nun zugesichert worden, dass mit dem seit zehn Jahren erwarteten Ausbau nun endlich begonnen werden kann.

Eigentlich hätten schon Ende 2014 der Bau einer neuen A-44-Brücke und der Ausbau der darunter liegenden Straße beginnen sollen. Das hatte sich aber im Sommer 2014 zerschlagen: Bezirksregierung und Landesbetrieb Straßen NRW halten es für notwendig, ein vollständiges und lange dauerndes Planfeststellungsverfahren durchzuführen, um Rechtssicherheit gegen Klagen zu haben, hieß es. Die Vorfreude auf die großzügigeren Autobahnauffahrten dürften allerdings die damit verbundenen Bauarbeiten trüben, die sicher nicht bloß einige Wochen dauern werden und für zusätzliches Chaos sorgen dürften. Doch das lässt sich nicht vermeiden, wenn man eine dauerhafte Entlastung erreichen möchte. Zurück zum Ausbau von A 44 und A 52: Hier verspricht man sich vom Zusammenschluss der Bundestagsabgeordneten Schummer, Krings und Ansgar Heveling (Rhein-Kreis Neuss) besondere Durchschlagskraft, um das Blatt noch zu wenden. "Wir sind guten Mutes, dass sich auch durch die Bürgerbeteiligung bis Mai noch etwas bewegen lässt", sagt Schummer. "Das Hauptproblem ist, dass das Land seine Planungshausaufgaben nicht gemacht hat." Es gebe lediglich Vorarbeiten, aber kein Planungsrecht, Bayern etwa sei mit seiner Vorratsplanung besser aufgestellt. Allein die ausreichende Anbindung von Gewerbegebieten wie Münchheide und Nordpark (Gladbach) mache den sechsspurigen Ausbau erforderlich. Auch über die Grenze hinweg wolle man bestehende Kontakte nutzen, um den Druck zu erhöhen, so Krings. "Die Niederländer als Logistiknation wären ganz sicher für einen sechsspurigen Ausbau von A 52 und A 61." Als erste kurzfristige Maßnahme sei es sinnvoll, den A-52-Standstreifen freizugeben - zu Stoßzeiten, wie auf der A 57 vor Köln. "Wir gehen davon aus, dass der Untergrund das erlaubt", so Krings. "Denn der Ausbau der A 52 ist noch ein Stück dringlicher als der der 61."

(RP)
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