Stadt Willich Auf der Willicher Straße wird's eng

Stadt Willich · Die Stadtverwaltung hat Ideen für eine Verkehrsberuhigung auf der Hauptverkehrsstraße in Schiefbahn entwickelt. Ein Fußgängerüberweg und Parkbuchten sollen die Straße verengen. Die Politik entscheidet am Dienstag darüber.

 Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich an Tempo 30. Zwischen Rubensweg (links) und Rembrandtstraße sollen daher Parkbuchten mit Baumbeeten die Fahrbahn verengen. Zudem soll es an der Rembrandtstraße eine Querungshilfe geben.

Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich an Tempo 30. Zwischen Rubensweg (links) und Rembrandtstraße sollen daher Parkbuchten mit Baumbeeten die Fahrbahn verengen. Zudem soll es an der Rembrandtstraße eine Querungshilfe geben.

Foto: Kaiser

Sie ist und bleibt eine Hauptverkehrsstraße - in den Stoßzeiten staut sich der Verkehr auf der Willicher Straße in Schiefbahn entsprechend, wenn nicht so viel Verkehr herrscht, achtet wiederum nicht jeder Autofahrer auf das Tempolimit von 30 km/h. Letzteres könnte sich bald ändern, denn der Planungsausschuss berät in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag über Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, die die Stadtverwaltung auf Bitten der Politik ausgearbeitet hat.

Die Einrichtung einer Tempo-30-Zone vor einigen Jahren sei ein erster Schritt zur Beruhigung gewesen, schreibt die Verwaltung in ihrer Sitzungsunterlage. Nun soll es auch bauliche Veränderungen im Abschnitt zwischen Tupsheide und Rubensweg geben - wobei der Schwerpunkt an den Fußgänger-Durchgängen zu Franz-Nauen-Weg und Rembrandtstraße liegt. Dort ist auf der Willicher Straße eine Querungshilfe für Fußgänger vorgesehen.

"Bei der Auswahl einer geeigneten Maßnahme ist ein Kompromiss zwischen der Erleichterung der Fußgängerquerung und der punktuellen Verkehrsberuhigung in einer Hauptverkehrsstraße herzustellen. Daneben muss auch der Haltestellenbereich berücksichtigt werden", schreibt die Verwaltung und schlägt für diese Stelle eine Einengung der Fahrbahn auf eine Breite von 4,20 Meter vor. Dabei ragen die Fußwege in die Fahrbahn hinein, sodass eine gute Sicht zwischen Fußgänger und Autofahrer besteht. Die Einengung schließt sich an die Bushaltestelle an und soll so gestaltet werden, dass die An- und Abfahrt des Busses nicht beeinträchtigt wird. In der Mitte der Fahrbahn-Einengung wird der Bordstein auf Fahrbahnniveau abgesenkt, um einen barrierefreien Übergang zu ermöglichen.

Als Weitere Maßnahme werden die Haltestellen "Rembrandtstraße" als sogenannte Buscaps ausgebildet, für die es derzeit Fördermittel gibt, so Planungsausschuss-Vorsitzender Christian Pakusch (CDU). Der Bus kann diese Buscaps besser anfahren, und es besteht zusätzlich die Möglichkeit, Wartehäuschen aufzustellen. Die Höhe des Bordsteines am Buscap soll 16 Zentimeter betragen, damit ein barrierefreier Zustieg in die Busse möglich ist.

Zwischen der geplanten Einengung und dem Rubensweg werden wechselseitige Parkbuchten für Autos mit Baumbeeten eingerichtet. Die Parkbuchten werden dabei so angelegt, dass eine Fahrbahnbreite von 5 bis 5,50 Meter bleibt, sodass es auch bei der Begegnung eines Lkw mit einem Auto nicht zu Problemen kommt. Der Abstand der wechselseitigen Parkbuchten sollte laut Verwaltung annähernd 20 Meter betragen, um auch größeren Fahrzeugen genügend Platz beim Befahren der Willicher Straße zu bieten. "Damit wird ein Kompromiss zwischen Verkehrsberuhigung und der Funktion als Hauptverkehrsstraße erreicht", schreibt die Verwaltung.

Im Bereich zwischen "Tupsheide" und den geplanten Haltestellen sollen zunächst keine Verkehrsberuhigungsmaßnahmen eingerichtet werden. "Dort tragen die beidseitig parkenden Fahrzeuge bereits aktuell zur Verkehrsberuhigung bei", heißt es weiter in der Vorlage.

(RP)
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