Stadt Willich Auch der Willicher Einzelhandel macht mit

Auch die Einzelhändler in den vier Willicher Stadtteilen werden an den beiden Aktionstagen am morgigen Freitag und am Samstag an der Aktion "Heimat shoppen" teilnehmen und ihren Kunden die Vorzüge der Geschäfte "vor der Haustür" näherbringen. Auf die Aktion machen in Willich seit einiger Zeit große Plakatwände aufmerksam, die eine bekannte Person aus dem jeweiligen Stadtteil zeigt, die die "Heimat shoppen"-Tüte trägt. Genau diese Tüte bekommen an den Aktionstagen auch die Kunden zu ihrem Einkauf dazu. Obendrein gibt es eine Broschüre, die die Kunden informiert.

"Wir müssen unsere Vorzüge besser darstellen, einfach pfiffiger werden", sagt Rainer Höppner, Vorsitzender des Schiefbahner Werberings und zweiter Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen. Einige Geschäfte hätten sich daher besondere Aktionen für die beiden Tage einfallen lassen, Modenschauen beispielsweise. Aber vorrangig gehe es darum, ruhig und sachlich die Pluspunkte des stationären Einzelhandels wie Service, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, gute Erreichbarkeit und den Branchenmix dauerhaft in den Vordergrund zu stellen. "Rabattschlachten oder Riesenevents wird es nicht geben, denn es geht uns um die Botschaft", so Höppner. "Einkaufen ist ja noch mehr: Der Kaffee zwischendurch, am besten in einer netten Außengastronomie. Der Plausch mit dem Händler, bei dem man Stammkunde ist. Das Gespräch, der Austausch mit anderen Kunden. All da sind natürlich auch emotionale Aspekte, die aus Shoppen weit mehr machen als die reine Warenbeschaffung", sagt Christel Holter, City-Managerin der Stadt Willich.

"Das Ganze darf aber keine Eintagsfliege werden", sagt Peter Küppers, Vorsitzender des Anrather Werberings. "Wir müssen das mindestens einmal im Jahr wiederholen, um die Kunden immer wieder zum Nachdenken anzuregen."

Für Höppner ist der lokale Einzelhandel eine der tragenden Säulen des gesellschaftlichen Lebens in kleinen Orten: Händler unterstützen Vereine und organisieren Feste, bei denen sich die Menschen begegnen. So etwa das "Mein Fest" in Schiefbahn, das Citiyfest in Willich oder das Brunnenfest in Anrath. Aktionen, die die Internetkaufhäuser nicht bieten. Nur aufs Internet zu schimpfen, ist Höppner wie Küppers aber zu einfach. "Den Preiskampf mit dem Internet werden wir ohnehin verlieren", sagt Höppner, und Küppers ergänzt: "Das Internet kann aber auch ein Segen sein, wenn man es geschickt für sich nutzt." Als eines von vielen Beispielen führt er die Produktsuche auf der Homepage des Anrather Werberings an. Dort kann man ein Produkt eingeben und erfährt, in welchem Geschäft in Anrath man dieses kaufen kann.

Wichtig ist den vier Willicher Werberingen und der Stadt Willich, dass alle Stadtteile zusammenarbeiten: "Wir können nur zusammen erreichen, dass sich unsere Bürger in ihrem Ort wohlfühlen - und dort gerne einkaufen", sagt City-Managerin Christel Holter.

(msc)
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