Stadt Willich ASV-Präsident Willi Stennes tritt 2018 nicht mehr an

Beim nächsten Schützenfest im Juli sollen noch mehr junge Leute angesprochen werden.

Mit klingendem Spiel von "Germania" und dem Musikverein Kleinenbroich zog gestern das Königshaus des Allgemeinen Schützenvereins (ASV) Willich mit dem König Klaus Caris ein. ASV-Präsident Willi Stennes war schon da, hatte die Generalversammlung soeben im Großraumzelt im ehemaligen Stahlwerk Becker eröffnet. Stennes, seit 1967 beim ASV, seit 1980 im Vorstand und seit 2008 der Präsident, sollte auch das letzte Wort haben. Und was für eins: "Ich werde bei der Vollversammlung 2018, dann sind zehn Jahre rum, mit der Präsidentschaft Schluss machen und werde dann das Amt in jüngere Hände geben." Der Vorstand wusste von Stennes' baldigem Rücktritt, wird 2018 auch einen Nachfolger vorschlagen. Einstimmig fiel das Votum des Vorstandes auf den derzeitigen ASV-Protokollchef, den 54-jährigen technischen Angestellten Joachim Kothen. "Ganz aufhören werde ich aber nicht, wahrscheinlich kümmere ich mich dann mit um das Sponsoring und um die Sponsoren", sagte Stennes der Rheinischen Post.

318 der über 1100 Schützen kamen zur Generalversammlung, die etwa zweieinhalb Stunden dauerte. "Mehr Disziplin, meine Herren, es war auch für mich eine schwere Nacht", musste einige Male der Präsident einschreiten, als die Gespräche an den Tischen zunahmen. Wenige Stunden zuvor war nämlich dort das großartig angenommene Märzenfest zu Ende gegangen.

Die Vollversammlung ging trotz redaktioneller Änderungen der Satzung und der Beitragsordnung relativ schnell über die Bühne. Die Beiträge bleiben unverändert. "Wir können die Beiträge nur deshalb unverändert so lassen, weil wir das Märzenfest machen", bilanzierte ASV-Geschäftsführer Hans-Joachim Donath.

Wie immer am zweiten Juli-Wochenende findet das nächste ASV-Schützenfest statt, es wird dann das 132. sein und soll noch mehr als bisher die jüngeren Leute ansprechen. Vor allem am Samstagabend soll es im Zelt mehr Party-Stimmung geben. So spielen zunächst "Die Kleinenbroicher", dann ab 22 Uhr die Coverband "just:is". Weitere Veränderungen sind geplant. So will man schon bei der Eröffnung im Park die Beschallung verbessern; für die Musik ist dann das "DJ Demo-Team" aus Mönchengladbach zuständig. Ferner soll im Festzelt durch eine bessere Beschallung und Lichttechnik eine schönere Party-Atmosphäre ermöglicht werden.

Obgleich etwa zehn Prozent der über 1100 Mitglieder Jungschützen bis 26 Jahre sind, will der ASV weitere Anreize zum Beitritt der jungen Leute geben. Für das nächste Jahr ist außerdem an einen eigenen Online-Shop gedacht, durch den man beispielsweise Sticker, Gläser, Tassen, Hemden oder Krawatten mit dem ASV-Logo erwerben kann.

Bei den Wahlen kam es nur zu drei Veränderungen. Da aus beruflichen Gründen Schießmeister Marcus Kaulen ausgeschieden war, wurde Carsten Schmitz, ASV-König der Jahre 2015/16, sein Nachfolger. Schmitz war Beisitzer, seine bisherige Funktion übernimmt Matthias Siemes. Neuer Beisitzer für den Finanzbereich wurde Lukas Frenken.

Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig. Auch in diesem Jahr dürfte das Etat-Volumen bei etwa 200.000 Euro liegen. Zuletzt war dickster Brocken die Straßen- und Zeltmusik mit rund 74.000 Euro.

Lange dem ASV angehörende Schützen wurden noch geehrt. So sind Hans-Alois Küppenbender, Karl-Heinz Kothen und Josef Greis seit jeweils 65 Jahren dabei. Peter van der Velden ist seit 60 Jahren Mitglied, Lothar Wynands, Klaus Schütz und Franz Schüller seit 50 Jahren.

(wsc)
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